Dezember 2020 : Komm Jesus und bringe Frieden, Freude, Treue, Glaube, Hoffnung und Liebe
An Weihnachten komm Jesus und bringe unseren Familien Frieden, Freude, Vertrauen, Glauben, Hoffnung und Liebe.
Liebe Freunde,
November war besonders reich an Prüfungen. Wir hoffen, dass die beiden letzten geistlichen Worte Ihnen geholfen haben, sich in dieser Zeit des großen Sturms nicht entmutigen zu lassen. Mit dem Hl. Johannes Paul II. wollen wir Ihnen noch mal sagen: „Habt keine Angst!“
Möge das geistliche Wort im Dezember Ihnen helfen, sich auf ein echtes christliches Weihnachten vorzubereiten. Nach dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis werden wir das Fest U.L.F. vom Schnee feierlich begehen. Möge U.L.F. vom Schnee uns helfen, an Weihnachten Jesus in unser Herzem zu empfangen. Wir werden ihn bitten, uns Frieden, Freude, Vertrauen, Glauben, Hoffnung und Liebe zu bringen.
Seit Montag, dem 26. Oktober konnte ich nicht mehr der Hl. Messe in Saint Pierre vorstehen und ich sang wegen einer kleinen Grippe – so dachte ich - nicht mehr mit unseren Brüdern und Schwestern das Stundengebet. Ich feierte die Messe und betete das Stundengebet im Gebäude, das wir immer noch „la cure“ = „das Pfarrhaus“ nennen. Dort lebte unser Gründer sechzig Jahre lang. Ein Arzt, der mit unserer Gemeinschaft befreundet ist, machte sich Sorgen um meinen Gesundheitszustand. Er besuchte mich und diagnostisierte eine doppelte Lugenerkrankung. Ich musste dringend ins Krankenhaus eingeliefert werden. Im Krankenhaus Aubenas verbrachte ich acht Tage auf der Intensivstation und dann noch acht weitere Tage in einem anderen Zimmer. Am Dienstag, den 17. November, stellten die Ärzte eine Verbesserung meines Gesundheitszustandes fest, aber sie empfahlen mir, einen Aufenthalt in einem Zentrum der Lungenrehabilitation, das in „Folcheran“ oberhalb von „les Vans“ in der Ardèche liegt. Der Arzt, der sich in diesem Zentrum um mich kümmerte, erlaubte mir, am Dienstag, den 24. November nach Saint Pierre zurückzukehren, nachdem er meine schnelle Genesung festgestellt hatte. Nun erhole ich mich vollends in Saint Pierre. Ich muss den Ärzten folgen. Sie haben mich gebeten, keine großen Anstrengungen zu machen, mich lange auszuruhen und kleine Wanderungen zu unternehmen, um meine Beine zu stärken. Sie werden mich noch nicht gleich sehen, wie ich der Messe vorstehe und das Stundengebet mit unseren Brüdern und Schwestern feiere. Ich werde die Messe weiter in „la cure“ zelebrieren. Ich hoffe sehr, den Messen der kommenden Feste U.L.F. vom Schnee vorzustehen. Das Thema wird lauten: „Seien wir stark im Glauben und treu! Wir wollen keine Angst haben!“
Ich lege Wert darauf, mich besonders bei Mutter Magdeleine, bei unseren Brüdern und Schwestern und bei allen, die für meine Genesung viel gebetet und geopfert haben, zu bedanken. Ich bin überzeugt, dass ich meine schnelle Wiederherstellung Ihren Gebeten und Opfern verdanke. Gott, der Vater, der Sohn und der Hl. Geist, das Unbefleckte Herz U.L.F. vom Schnee, der Hl. Josef, die Erzengel und die Engel haben sie erhöht.
Vom 1. bis zum 17. November war ich wie von der Außenwelt abgeschnitten. Ich war überzeugt, dass nichts ohne die Zulassung Gottes geschehen war. Als ich über das Geschehen nachdachte, konnte ich nur die so liebevolle Fürsorge der göttlichen Vorsehung und das mütterliche Wirken U.L.F. vom Schnee bewundern.
Mit Ihnen haben wir den Rosenkranzmonat 2020 gelebt und haben täglich drei Rosenkränze mit dem geistlichen Wort „Unsere Liebe Frau, übernimm du das Steuer!“ gebetet. Als der Rosenkranzmonat zu Ende war, hat U.L.F vom Schnee wirklich das Steuer übernommen und am 1. November befand ich mich dort, wohin zu gehen ich nicht vorgehabt hatte: auf der Intensivstation! Alles ist Gnade und durch die göttliche Vorsehung geführt! Wir haben erneut die Macht des Herzens Jesu erfahren. Er sagte zur Hl. Margareta Maria: „Wenn du glaubst, wirst du die Macht meines Herzens erfahren.“ Danke für all Ihre Gebete und Opfer. Ich habe viel für jeden einzelnen geopfert.
Lasst uns jetzt in die Adventszeit eintreten. Lasst uns danach sehnen, vereint mit den Herzen der Jungfrau Maria und des Hl. Josefs Jesus zu empfangen.
Der Monat November war für Sie sehr prüfend. Sorgen um die Gesundheit, um die Arbeit und um die Familie wurden Ihnen nicht erspart. Lasst uns also diese Zeit beginnen, indem wir unermüdlich Jesus bitten, uns durch die Fürsprache der Jungfrau Maria und des Hl. Josefs Frieden, Freude, Vertrauen, Glauben, Hoffnung und Liebe zu erlangen. Lassen wir uns nicht entmutigen. Lasst uns nicht wegen der Prüfung des Lockdowns, wegen der Angst, wegen der schlimmen wirtschaftlichen Krise und wegen des düsteren Ausblicks zurückziehen. Betrachten wir die Heilige Familie, die nach Bethlehem zog. Meditieren wir über die große Armut der Krippe, und dann über die Flucht nach Ägypten. Der Hl. Josef und die Jungfrau Maria sind nicht verzweifelt. Sie ließen sich von Gott, dem Vater, und dem Hl. Geist führen. Gott schickte ihnen Engel, als sie nach Ägypten fliehen sollten, und dann als sie ins gelobte Land zurückzogen. Bitten wir Jesus, dass wir die Adventszeit nutzen, um uns auf ein echtes Weihnachten vorzubereiten. Möge Jesus die Freude haben, in jedem einzelnen unserer Herzen geboren zu werden! Möge er die Freude haben, in unseren Familien geboren zu werden. Mögen unsere Familien bei unseren entmutigten, verwirrten, laschen Mitmenschen bezeugen, dass uns vor etwas mehr als 2000 Jahren ein Erlöser geschenkt wurde. Er brachte uns die Freude Gottes, den Frieden Gottes und das Heil. Dieser Erlöser ist Jesus, den uns heute seine eine, heilige, katholische und apostolische Kirche gibt. Zweifeln wir nicht an Jesus. Schämen wir uns nicht für seine Kirche trotz aller Skandale, die sie entstellt haben. Unser nächstes Fest U.L.F. vom Schnee wird nicht wie die anderen gefeiert werden, aber U.L.F. vom Schnee wird mächtig wirken, und Ihnen, wo Sie auch sein werden, Gnaden geben, damit Sie stark im Glauben und treu sind. Haben wir keine Angst und strahlen wir, was auch es kommen wird, die Freude Gottes und die christliche Hoffnung aus.
Bemühungen:
Bezeugen wir Jesus in dieser Zeit, in der Zorn, Gewalt, Bitterkeit, Entmutigung und Hass im Herzen unserer Mitmenschen wachsen. Jesus will allen, deren Herz dem der Hirten gleicht, Frieden, Freude, Vertrauen, Glauben, Hoffnung und Liebe bringen.
Wort Gottes: Lukas 2, 1-20.
Mit dem Hl. Josef und der Jungfrau Maria bereiten wir uns auf Weihnachten vor.
1. Rubrik: Disziplin
Bitten wir den Hl. Erzengel Gabriel, er möge uns die Kraft Gottes erlangen, damit wir diese Prüfungszeit mit der Energie der Liebe Gottes leben. Lasst uns unseren Brüdern und Schwestern helfen, damit sie zu kleinen Kindern und tapferen Kriegern werden. Lasst uns vor allem nicht schlaff werden! Das Unbefleckte Herz Mariens ruft uns auf, seine kleinen Werkzeuge zu werden, um seinen Triumph zu beschleunigen.
2. Rubrik: Vorausplanung
Wegen der strengen Hygienevorschriften ist es für uns schwer, das Programm des Jahres 2021 vorauszuplanen. Das Wesentliche: Lasst uns diese Zeit des Lockdowns, die uns aufgezwungen ist und die unsere Freiheit als Gläubige behindert oder erschwert, so gelassen wie möglich leben. Halten wir vor allem unsere Gebetszeiten und leben wir so gut wir können im Einklang mit der Liturgie der Kirche. Jesus, Maria und Josef wurden schwer geprüft, doch der Plan Gottes hat sich trotz Herodes und trotz der Dämonen, die auf sie zielten und böse Pläne ausheckten, erfüllt.
3. Rubrik: Geistliches Wort:
Komm Jesus. Komm und bringe unseren Familien an Weihnachten Frieden, Freude, Vertrauen, Glauben, Hoffnung und Liebe.
In der Adventszeit gedenken wir des ersten Kommens Jesu, unseres Heilands, in unserer menschlichen Geschichte am Heiligen Abend. Wir gedenken der Demut und der Armut der Krippe.
Wir bereiten uns auch auf sein zweites Kommen am Ende der Zeiten vor, wenn er als Christ König, König der Könige und Herr der Herren, alle Engel, alle Menschen und alle Nationen richten wird.
In dieser Zeit bitten wir Jesus auch, dass er zwischen diesen beiden Kommen in unsere Familien, in unsere Nationen, in unsere Welt kommt, damit sein Reich in diese Welt komme. Der Hl. Paulus prophezeite dies in seinem Brief an die Römer im Kapitel 11, Verse 25-26,: „Verstockung liegt auf einem Teil Israels, bis die Vollzahl der Heiden hereingekommen ist, und so wird ganz Israel gerettet werden.“ Im 20. Kapitel der Offenbarung spricht der Hl. Johannes über eine 1000 Jahre lange Herrschaft Jesu. Diese Prophezeiung ist sehr schwer zu interpretieren, und wir haben nicht die Standesgnaden dazu. Was Jesus der Hl. Maria Margareta prophezeite, ist in der Heiligen Schrift begründet. ( „Ich werde trotz Satan und seiner Trabanten herrschen.“) Mögen uns in dieser sehr verwirrten Zeit der Gedanke an die Herrschaft Christi, die wir erwarten, und der Gedanke an den Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens sowie der Gedanke an das neuen Pfingsten Mut und Stärke geben!
Bitten wir Jesus, Maria und Josef, sie mögen uns am kommenden Weihnachten Frieden und Freude bringen. In der Nacht von Weihnachten sagte der Engel zu den Hirten von Bethlehem: „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr. […] Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens. “ (Lk 2,10-14) Komm Jesus, komm und gib unserer Welt Frieden und Freude!
Bitten wir danach Jesus, Maria und Josef: Sie mögen in uns und um uns herum Vertrauen wachsen lassen. Ohne Vertrauen kann man die Zivilisation der Liebe nicht aufbauen. Vertrauen aber kann nicht ohne Gegenseitigkeit bestehen. Die schwierigen Beziehungen unter unseren Mitmenschen kommen oft wegen eines Mangels an Vertrauen. Der Hl. Josef vertraute auf die Mitglieder seiner Familie oder auf die Einwohner Bethlehems. Er war sich sicher, eine gute Unterkunft für die Geburt des Messias zu finden. Er litt viel, weil er nur eine Hirtenhöhle für die Geburt Jesu fand. Dennoch konnte dies seinem Gottvertrauen nicht schaden. Während des ganzen verborgenen Lebens Jesu durfte er die Fürsorge der göttlichen Vorsehung erfahren. Möge uns der Hl. Josef durch sein Gottvertrauen helfen, die aktuellen Ereignisse durchzustehen, ohne an der Macht Gottes und am Wirken Jesu durch seine Kirche und in seiner Kirche zu zweifeln trotz der schlimmen Krisen, die sie entstellt, trotz der menschlichen Enttäuschungen, die wir erfahren können. Erinnern wir uns an das Bild des barmherzigen Jesus: Jesus, ich vertraue auf dich!
Bitten wir schließlich Jesus, Maria und Josef, dass wir im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe wachsen. Bewundern wir den Glauben der Hirten und der drei Könige: Sie glauben, dass dieses, so arm geborene Kindlein der König, der erwartete erlösende Messias ist. Glauben wir an Jesus. Er ist wahrer Gott und wahrer Mensch, er ist der Heiland aller Menschen. Hoffen wir auf ihn: er gibt uns seine Gnade und wird sie uns geben, damit wir nach diesem irdischen Leben im Reich Gottes ewig leben und das vollkommene Glück erfahren können. Möge dieses bevorstehende Weihnachten uns noch einmal enthüllen, dass Liebe heißt, alles zu geben, sich selbst hinzugeben wie Jesus und auch wie der Hl. Josef und die Hl. Jungfrau. Jesus empfangen heißt, die Liebe Gottes anzunehmen, damit man lieben kann wie Jesus.
Am ersten Weihnachtsfest in unserer Gemeinschaft sagte Mutter Maria Augusta1947: „Betrachten wir Jesus, der für uns ein kleines Kind geworden ist. Umgeben wir es mit Zuneigung, wie es seine Mutter tat. Ahmen wir das Jesuskind nach. Wachsen wir wie es im Dienst für den Vater. Seien wir ganz vertrauensvoll und verlassen wir uns wie das Jesuskind ganz auf die Liebe des Vaters.“
Unser Gründer kommentierte dieses erste Weihnachtsfest in unserer Gemeinschaft, das unsere Mutter intensiv erlebte, folgendermaβen:
„Mutter Maria Augusta erlebte die liturgische Weihnachtszeit tief. Die Betrachtung des Jesuskindes, des Babys Jesus in den Armen seiner Mutter, ergriff sie selber. Sie empfand die Emotion und die Freude Marias, die diesen Sohn Davids mit ihrer Milch stillte. Gott gab ihn ihr. Gott vertraute ihn ihr an. Sie durfte ihn mütterlich lieben. Nach der Erklärung des Erzengels Gabriels wusste sie gut, dass dieses Baby der „Sohn Davids“ war. Gewissermaßen erfuhr Mutter Maria Augusta die Empfindungen Unserer Lieben Frau. Sie betete an, sie liebte, sie sagte dem Vater Dank, sie wollte dieses geliebte Kindlein nähren. Sie wollte sich durch seinen Geist der Kindheit prägen lassen. Dieser Geist der Kindheit besteht im vollen Vertrauen, in der vollen Liebe, in der vollen Gelassenheit in den Armen seiner Mama. Sie verstand, dass sie Jesus in ihrem Team groß ziehen sollte, indem dort dieser Geist des Vertrauens, der Gelassenheit, der Demut, den Jesus selbst leben wollte, gelebt würde. Sie sollte allen ihren Töchtern helfen, Jesus in der Krippe gut kennenzulernen, seine Liebe, seinen Geist. Danach sollte sie ihnen helfen, Jesus zu kennen und sein Herz in seinem ganzen Heilswerk bis zu seinem Tod am Kreuze zu begreifen. Der selige Antoine Chevrier entdeckte vor allem im Betrachten der Krippe den Reichtum der freiwilligen Armut und infolgedessen den Reichtum des Armutsgelübdes. Dieses Gelübde soll in der Nachahmung des Weltherrschers, der in einer armen und unbequemen Stallhöhle geboren wurde und der am Kreuz von allem beraubt starb, gelebt werden.“
Sehnen wir uns in der Nachfolge unserer Gründer danach, die Erzieher der Herzen derer zu sein, die uns Gott anvertraut hat. Lasst uns ihnen helfen, am kommenden Weihnachten Jesus in ihrem Herz aufzunehmen. Scheuen wir uns nicht im Dezember öfters zu sagen: „Komm Jesus. Komm und bring unseren Familien und unseren Mitmenschen Frieden, Freude, Vertrauen, Glaube, Hoffnung und Liebe.“
4. Rubrik: Weiterbildung:
(Für die Französischsprachigen) Wir laden Sie ein, auf unseren Blog (domini.fmnd.org) – Rubrik „Formation“– die Impulse des online Einkehrtages für Ehepaare = WE foyers über die Eucharistie anzusehen.
5. Rubrik: Aktion, Mission:
Bezeugen wir durch den Aufbau unserer Krippen furchtlos, dass Weihnachten das Fest der Geburt Jesu ist.
Wie schon in der Einführung gesagt, wird das große Fest U.L.F. vom Schnee nicht wie in den letzten Jahren gefeiert werden. Wir behalten aber das geplante Programm am Samstag, 12. und 19. Dezember 2020. Wir sind überzeugt, dass U.L.F. vom Schnee in Ihre Seelen die Gnaden eingießen wird, die sie mütterlich für Sie vorbereitet hat.
Ab dem 15. Dezember gibt es neue Reiseerlaubnisse, damit alle Franzosen dort Weihnachten und Neujahr feiern können, wo sie möchten. Wir hoffen also, dass jene, die in Saint Pierre de Colombier an den Weihnachtsexerzitien oder an der Gebetsnacht des 31. Dezember teilnehmen möchten, es - gemäß der Hygienevorschriften - tun können, wie in den letzten Jahren.
Ich segne Sie mit Zuneigung und versichere Ihnen das Gebet und die Zuneigung Mutter Magdeleines und aller unserer Brüder und Schwestern. Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihre Gebete, damit der Himmel alle notwendigen Gnaden für den Aufbau der Gebetsstätte U.L.F. vom Schnee gibt. Gesegnete Adventszeit und gesegnete und frohe Weihnachten.
Pater Bernhard