Januar 2021 : Schreiten wir voran in ein Jahr des Mutes und der Treue
Schreiten wir voran! 2021 wird zu einem Jahr des Mutes und der Treue!
Liebe Freunde,
wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Jahr 2021. Dieses Jahr verwenden wir nicht das Adjektiv „gut“, weil wir alle mit einem anstrengenden Jahr rechnen. Wenn aber dieses Jahr gemäß natürlichen oder weltlichen Kriterien nicht „gut“ ist, kann es gemäß übernatürlichen Gnadenkriterien „gut“ werden. Die Verfolgungszeit war für die Christen eine sehr schwere Zeit. In Rom mussten sie sich in den Katakomben verstecken. Diese Zeit aber wurde zu einer Zeit großer Gnaden, zu einer Zeit christlichen Samens. In der Tat haben Verfolgungen die Kirche nicht zerstört. Sie haben ihr Wachstum und ihre Entfaltung ermöglicht. Also haben wir keine Angst, indem wir ins Jahr 2021 eintreten. Wie schon für das Fest U.L.F. vom Schnee gesagt: Seien wir stark im Glauben und treu.
Wir bedanken uns bei Gott, dass wir trotz der Hygiene-Anweisungen am Samstag, 12. und am Samstag, 19. Dezember U.L.F. vom Schnee würdig feiern konnten. Fast alle Brüder und Schwestern unserer verschiedenen Niederlassungen konnten daran teilnehmen. In allen unseren Häusern konnten wir viele von Ihnen empfangen für eine Übertragung der Feier. Am 12. Dezember konnten die Pilger schöne Regenbogen bewundern. Am 19. Dezember dagegen regnete es sehr. Dieser Regen könnte die Tränen U.L.F vor der aktuellen Lage der Welt und vor dem großen Leiden ihrer Kinder versinnbildlichen. Der Regenbogen erinnert uns an den Bund mit Noah. Gott will über unsere Menschheit seine Barmherzigkeit reichlich ausgießen. Jedoch kann er es nur tun, wenn die Sünder zum Ihm zurückkehren und Ihm mit reumütigen Herzen sagen:“Kyrie eleison. Leider können wir nur feststellen, dass die Mehrheit der Nationen sich immer mehr vom Naturgesetz, dessen Fundament Gott ist, abwendet. Am 30. Dezember hat Argentinien Abtreibung legalisiert.
Wir bedauern, dass unsere Gebetsnacht des 31. Dezember wegen der Ausgangsperre nicht „öffentlich“ war. Vielleicht konnten Sie sie teilweise durch Internet verfolgen und mit uns zur Sühne beten, damit sich das Herz vieler unserer Mitmenschen dem Heiligen Geist öffnet.
Jedoch sollen wir über das Geheimnis, das wir gerade feiern, nachdenken: das Wort ist Mensch geworden, damit der Mensch Kind Gottes wird und am ewigen Glück im ewigen Reich Teil hat. Der Hl. Josef und die Jungfrau Maria lebten das erste Weihnachten in der Geschichte der Menschheit äußerlich ganz kümmerlich. Nach der Geburt Jesu aber empfanden sie die Freude, die niemand Ihnen je rauben konnte: Sie beteten den Sohn Gottes an, der sich in einem kleinen Kind offenbarte. Die schmerzhaften Prüfungen des Exils nach Ägypten und der Armut in Nazareth konnten ihnen diese Freude nicht rauben. Mögen uns Jesus, Maria und Josef die Gnade erlangen, dass wir bei unseren desillusionierten und entmutigten Mitmenschen diese Weihnachtsfreude ausstrahlen. Mögen wir auch die christliche Hoffnung und die Liebe, die alles besiegen, ausstrahlen!
Bemühungen:
Bitten wir Gott jeden Morgen um die Gnade, dass wir mutiger und treuer werden.
Wort Gottes:
Josua 1,5-9: „Sei mutig und stark! Fürchte dich nicht und hab keine Angst; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir.“
Psalm 89 (88): Die Grundlage unserer Hoffnung ist die Treue Gottes.
1. Rubrik: Lebensdisziplin
Unsere Gebetszeit und unsere alltägliche Gewissenerforschung mutig und treu halten.
2. Rubrik: Vorausplanung
In dieser Pandemiezeit gibt es ständig neue Hygiene-Anweisungen und Lockdownveränderungen. Es ist deswegen schwer etwas zu planen. Seien wir mutig und geben wir Gott den ersten Platz, wie anstrengend es auch sein mag. Gott wird mit uns sein und wir können treu bleiben.
3. Rubrik: Geistliches Wort: Schreiten wir voran! 2021 wird zu einem Jahr des Mutes und der Treue!
Es schien uns wichtig in diesem geistlichen Wort den Mut und die Treue zu betonen. Wir brauchen diese beiden Tugenden, weil das Jahr 2021 anstrengend sein wird.
Die Tugend des Mutes: „ist die Kraft eines Lebewesens, die ihm ermöglicht, seine Angst zu besiegen, sein Leiden zu ertragen, der Gefahr zu trotzen und schwierige oder kühne Sachen zu unternehmen.“ Die Nächstenliebe soll diese Tugend beleben, um wahrlich „nach Gott“ zu streben. Der Terrorist, der sich mit seiner Bombe in die Luft sprengt, um so viele Leute wie möglich zu töten, vollendet nach Gott keinen Akt des Mutes sondern einen Akt der Lästerung. Der Mut für Gott wird nicht durch Hass sondern durch Liebe belebt. Er dient der Wahrheit allein. Seien wir mutig nach Gott!
Die Tugend der Treue ist in der Bibel mit der Festigkeit verknüpft. Treue sein heißt handfest zu sein, also des Vertrauens würdig. Das Wort „Amen“ bedeutet, so zu sagen, dass Gott treu ist. Wir können damit rechnen, dass er seine Verheißungen hält. Seien wir treu wie Gott!
Jesu Mut wurde schon am ersten Moment der Menschwerdung enthüllt (Hebr. 10). Das Wort Gottes weiß, dass seine Mission sehr schwer ist: Er soll die Menschheit „retten“, indem er sie von der Sklaverei des Prinzen dieser Welt befreit. Diese Heilsmission mundet im Kreuzopfer. Jesus ist dessen völlig bewusst. Er sagt seinem Vater: „Siehe, ich komme, deinen Willen zu tun.“(Ps. 40) Die Evangelien offenbaren den heroischen Mut Jesu: sein vierzigtägiges Fasten, seinen siegreichen Kampf gegen Satan, seine Energie, um die Verkäufer aus dem Tempel zu jagen, seine Auseinandersetzungen mit Pharisäern, Schriftgelehrten und Sadduzäern, sein Treffen mit öffentlichen Sündern oder mit Leprakranken. Wie mutig bezeugte er vor dem hohen Rat, Pilatus und Herodes die Wahrheit. Wie mutig erduldete er die Geißelung und trug er sein Kreuz bis zum Ende! Ahmen wir Jesus nach, seien wir mutig!
Auch der Mut der Jungfrau Maria soll uns in diesem Monat Januar stärken. Auf dem Kreuzweg hat sie ihren Sohn geküsst, sie stand am Fuß des Kreuzes während der drei langen Agoniestunden Jesu. Sie nahm die lange und schmerzhafte Einsamkeit bis zum Tag der Himmelfahrt an. Ahmen wir den Mut unserer himmlischen Mutter nach. Bitten wir sie um die Gnade des Mutes.
Der Mut der Heiligen Frauen soll uns unterstützen und anspornen. Veronika fürchtete sich nicht vor den Feinden Jesu. Sie wischte sein Gesicht während der Passion ab. Andere Frauen – Maria Magdalena, die Heiligen Marias, Susanna und Salome – umgaben die schmerzhafte Mutter am Fuß des Kreuzes. Die Apostel und die Jünger waren nicht so mutig. Schämen wir uns nicht vor Jesus und vor seiner Kirche!
Der Mut der Blutzeugen und der Bekenner des Glaubens und der Moral. Die Apostel und die ersten Christen zogen es vor, ihr Leben zu verlieren als Jesus zu verleugnen und vom Glauben abzufallen. Heute braucht Jesus mutige Zeugen. Ahmen wir die Blutzeugen und die Glaubensbekenner nach.
Der große Mut der Päpste im 20. Jahrhundert. Der Hl. Pius X. widersetzte sich energisch dem Modernismus, der den Glauben schwer gefährdete. Pius XII. rettete viele ältere Brüder im Glauben (=Juden). Der Hl. Johannes XXIII. wagte es, das Vatikanische Konzil einzuberufen. 1968 veröffentlichte der Hl. Paul VI. mutig zwei Texte: das Credo des Volkes Gottes und die Enzyklika Humanae Vitae. Der Hl. Johannes Paul II. schrieb zwei besonders wichtige Enzykliken: Das Evangelium vom Leben (Evangelium Vitae) und Der Glanz der Wahrheit (Veritatis Splendor) sowie den K.K.K. Er eroberte viele Jugendliche, weil er sich nicht fürchtete, ihnen ein anspruchsvoller Freund zu sein wie Jesus. Das letzte Kapitel seines letzten Buches (Auf! Wir wollen gehen!) lautet: „Gott und der Mut“. In der Zeit seines physischen Abbaus wollte er seine Brüder Bischöfe – und durch sie alle Christen –dazu rufen, Christus, den Weg, die Wahrheit und das Leben, zu bezeugen. Auf! Wir wollen gehen!
Der Mut bei Mutter Maria Augusta und bei dem „Vater“, unserem Gründer. Unser Gründer bezeugte die Energie Mutter Maria Augustas. Sie lud ein, die Geißelung Jesu zu betrachten, um mit dem gegeißelten Jesus Mut zum Kampf gegen das Böse und den Bösen zu schöpfen und dadurch standhaft, wachsam und mutig in den Prüfungen zu bleiben. Als Erzieherin nahm sie niemandem den Mut, sondern sie gab Vertrauen durch die Erinnerung an die Wachsamkeit Jesu über uns. Sie sagte: „Sanftmut eines unermüdlichen „Ja“ des Herzens zu der in der Prüfung verborgenen Liebe. Stärke eines unermüdlichen „Nein“ des Willens zu den trügerischen Verlockungen.“
Der Mut, zum Zeugnis der Würde eines jeden Menschen.
Schätzungen zufolge wurden zweimilliardenzweihundertfünfzigtausend Kinder zu Opfern der Abtreibung seit der Legalisierung der Abtreibung (1975). Es ist der grausamste Krieg in der Geschichte der Menschheit. Die kommenden Generationen werden uns mit Recht fragen: „ Ihr wusstet. Warum habt ihr verschwiegen? Warum habt ihr nichts unternommen, um das Leben dieser Unschuldigen zu verteidigen? Ein Embryo ist ein Kind! Ein Kind im Schoss seiner Mama umzubringen, heißt gegen das fünfte Gebot Gottes: „Du sollst nicht töten“ schwer zu verstoßen. Bewundern wir den Mut Jérôme Lejeunes, den Mutter Teresas und den Mut des Heiligen Johannes Paul II. Seien wir mutig und prangern wir die Gesetze an, die Abtreibung legalisieren, und die, die Euthanasie legalisieren werden. Das menschliche Leben muss von der Empfängnis bis zum natürlichen Ende geachtet werden. Jeder gesunde oder schwer behinderte Mensch besitzt eine unauslöschbare Würde, weil er nach dem Abbild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde. Jedes menschliche Leben ist heilig.
Der Mut zur unermüdlichen Nächstenliebe in der Wahrheit
Benedikt XVI. sagte: „Ohne rechtschaffene Menschen, ohne Wirtschaftsfachleute und Politiker, die in ihrem Gewissen den Aufruf zum Gemeinwohl nachdrücklich leben, ist die Entwicklung nicht möglich. (Caritas in Veritate Nr. 71) Die vom reinen technischen Tun gefesselte Vernunft ist ohne den Glauben dazu verurteilt, sich in der Illusion der eigenen Allmacht zu verlieren. Der Glaube ist ohne die Vernunft der Gefahr der Entfremdung vom konkreten Leben der Menschen ausgesetzt.(Caritas in Veritate Nr. 74)
Papst Franziskus ruft zur Nächstenliebe ohne Grenzen: (3. September 2014): “Die Kirche ohne Grenzen ist die Mutter aller… Einerseits wird man im Innersten des Gewissens den Ruf gewahr, das menschliche Elend zu berühren und das Liebesgebot in die Tat umzusetzen, das Jesus uns hinterlassen hat.“
Kann Jesus dieses Jahr 2021 auf uns zählen?
Beten, leiden und opfern wir für die politischen und geistlichen Verantwortlichen. Mögen sie mutiger und dem Naturgesetz, das allen Menschen ohne Ausnahme gilt, treu sein.
Die Mission der politischen und geistlichen Verantwortlichen war nie einfach. In dieser Zeit der Diktaturen des Relativismus und der sanitären Diktaturen ist sie besonders schwer. Pilatus hatte keinen Mut, sich der großen Ungerechtigkeit des Todesurteils Jesu zu widersetzen. Es ist nicht einfach, sich dem Druck der Todeskulturen und der ideologischen Kotonisierungen – Papst Franziskus sprach darüber am 3. Oktober 2016 – sowie dem Druck der Medien zu widersetzen. Ein Politiker sollte sich nur danach sehnen, das Naturgesetz einzuhalten zugunsten des wahren Guts seiner Landsleute und zugunsten ihrer Freiheit.
Die geistlichen Verantwortlichen sollen Mut haben, um sich nicht am Geist der Welt formen zu lassen, sondern furchtlos immer wieder mit den Aposteln zu sagen: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ Mögen sie sich an den Satz Jesu im Evangelium erinnern: „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!“(Lk 20,25)
Wenn wir Gott dem Vater, Jesus und seiner Kirche treu bleiben, dann können wir mutig sein. Wenn wir unsere Taufversprechen nicht halten würden, wie könnten wir uns mutig den Todeskulturen und den Diktaturen des Relativismus widersetzen?
Treten wir ins Jahr 2021, das alle als besonders schwierig ankündigen, ein. Lasst uns mit den Heiligen im Himmel und mit den Engel sagen: Gehen wir voran! 2021 wird zu einem Jahr des Mutes und der Treue!
4. Rubrik: Weiterbildung
(Für die Französischsprachigen): Die Impulse über die Stärke des Glaubens und die Treue anlässlich des Festes U.L.F. vom Schnee an den Samstagen 12. und 19. Dezember. Sie sind auf unserer Webseite zu finden.
5. Rubrik: Aktion
Mehrere Vereine im Dienst der Familie und des Lebens rufen uns zur Mobilisierung auf, damit die neuen bioethischen Gesetze, die die Familie noch mehr abbauen und das menschliche Leben immer mehr entweihen werden, nicht abgestimmt werden.
In Januar lasst uns an das Gebet für die Einheit der Christen erinnern.
6. Austausch
Trotz des Lockdowns hielten wir an das für das Fest U.L.F vom Schnee vorgesehene Programm fest. Wir bedauern es nicht. So hatte U.L.F. vom Schnee am 12. oder am 19. Dezember die Freude ihre Kinder zu segnen: diejenigen, die in Saint Pierre zusammengekommen, und diejenigen, die mit uns durch die Übertragung verbunden waren. Wir sind überzeugt, dass viele Gnaden gegeben wurden. Das Unbefleckte Herz Mariens wurde getröstet und geliebt.
Wir danken Gott für die Jugendlichen, die nicht nachgeben und im Glauben stark und treu sein wollen. Danke allen, die den weltlichen Ferien geistliche Weihnachtsferien vorzogen. Danke den Teilnehmern an der Gebetsnacht durch Internet. Die Gebetsnacht fand in der Krypta des Hl. Michael statt wegen der Ausgangsperre. Wir sind überzeugt, dass die Herzen Jesu und Marias getröstet wurden.
Wir bitten um Ihr Gebet und Ihr Opfer, damit die Baustelle auf der Gebetsstätte U.L.F. fortgesetzt werden kann, und damit das Verwaltungsgericht von Lyon unsere Rechte anerkennt.
Ich versichere Ihnen die Gebete und die Zuneigung Mutter Magdeleines sowie die aller unserer Brüder und Schwestern. Ich segne Sie mit Zuneigung und sage Ihnen nochmal: Heiliges Jahr 2021, was auch die Schwierigkeiten und die Prüfungen sein mögen. Ich vertraue Ihren Gebeten all unsere Anliegen an: die Berufungen von Aposteln der Liebe und den Aufbau der Kapelle U.L.F. vom Schnee, gegen die die Hölle tobt. Jeden Tag tragen wir vor der Statue U.L.F. vom Schnee und vor der Krippe all Ihre Anliegen. Wir denken insbesondere an diejenigen, die gerade schmerzhaft heimgesucht wurden. Lasst uns intensiv für unseren Papst Franziskus, für die Kirche und derer Einheit in der Wahrheit und in der Liebe beten.
Pater Bernhard