Mai 2023 : Benedikt XVI. und die Marienfrömmigkeit

Lernen wir von Maria die helfende Güte, die Demut und die Großzügigkeit, Gottes Willen im Vertrauen anzunehmen.

Liebe Freunde,

Das ist der Monat Mariens, der schönste aller Monate! Lassen wir uns von den Ereignissen in der Welt und in der Kirche nicht entmutigen. Wir betrachten diesen Mai mit Benedikt XVI. die Jungfrau Maria. Lasst uns fest in der christlichen Hoffnung, deren Fundament der auferstandene Herr ist, bleiben. Mir ist bewusst, dass dieses Geistliche Wort sehr reichhaltig ist. Auch wenn ihr nicht alle Punkte vertiefen könnt, so erlaubt das Geistliche Wort uns Papst Benedikt XVI. in der Nachfolge vom Heiligen Papst Johannes Paul II. als marianischen Papst zu entdecken. Seine Marienverehrung war die eines kleinen, vertrauensvollen Kindes, aber im rigorosen Geist eines der größten Theologenpäpste.

Bemühungen

Treue zum täglichen Rosenkranzgebet und aktive Teilnahme an der Mission der Kirche, indem wir den auferstandenen Herrn bezeugen und uns im Vertrauen auf das Pfingstfest vorbereiten.

Wort Gottes: Luk 1, 39-56.

Möge das Geheimnis Mariä Heimsuchung uns in der Freude Gottes bewahren.

 In diesen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Und es geschah, als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn / und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. / Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan / und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht / über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: / Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron / und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben / und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an / und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, / Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

1. RubrikDisziplin: ausgeglichenes Leben

Führen wir ein ausgeglichenes Leben, um sich den Schatz, den die demütige Jungfrau Maria bewahrte, nicht stehlen zu lassen: Vereinigung mit Gott durch eine intensive innere Aktivität, die die Ruhe, den Frieden des Herzens und die Heiterkeit hervorruft, trotz der Unruhe der Welt und die Zunahme der Gewalt und Aggressivität.

2. RubrikVorausplanung

Haben wir keine Angst uns kleine oder große Verpflichtungen aufzutragen. Diese Verpflichtungen erlauben, uns Aktionen zu unternehmen, die wir alleine nicht gewagt hätten. Bereiten wir die kommenden Sonntage der Osterzeit gut vor. Leben wir in der Hoffnung von Christi Himmelfahrt (18. Mai) und bereiten wir mit viel Eifer das Hochfest von Pfingsten vor.

3. Rubrik: Geistliches Wort: Benedikt XVI. und die Marienfrömmigkeit

Lasst uns in der Schule von Benedikt XVI. diesen Marienmonat 2023 leben und unsere Herzen und unseren Geist der Jungfrau Maria zuwenden und ihr konkretes Leben und ihr Mysterium, welches auf ewig mit dem Mysterium Christi und dem Mysterium der Kirche verbunden ist, betrachten.

- Beten wir ganz einfach wie ein Kind zur Muttergottes, unserer Mutter.

Benedikt XVI. erklärte, dass er wie seine Eltern bete, das heißt ganz einfach: Es kommt nicht darauf an, dass ich jedem gesprochenen Wort rational folge, sondern im Gegenteil, dass ich mich von der Ruhe tragen lasse, die die Wiederholung und die Regelmäßigkeit des Rosenkranzgebetes vermittelt. Ich glaube, dass diese ursprüngliche religionsgeschichtliche Erfahrung der Wiederholung, des Rhythmus, des gemeinsamen Wortes, des Chors, der mich trägt und wiegt und den ganzen Raum ausfüllt, mich beruhigt, tröstet und erlöst, ganz und gar christlich geworden ist.“ Lassen Sie uns im Marienmonat die Statue der Jungfrau Maria mit Blumen schmücken und die Familie Ratzinger nachahmen, indem wir ganz einfach wie Kinder zur Muttergottes und unserer Mutter beten.

Die Jungfrau Maria hat Jesus während seiner 30 Jahre des versteckten Lebens betrachtet.

Im Sanktuarium von Loreto hat Benedikt XVI. am 2. September 2007 folgendes Gebet verfasst: „Maria, Mutter des Ja, du hast Jesus gehört und kennst den Klang seiner Stimme und das Klopfen seines Herzens. Morgenstern, sprich uns von Ihm und erzähle uns deinen Weg, um Ihm auf dem Weg des Glaubens zu folgen. Maria, die du in Nazaret mit Jesus wohntest, präge unserem Leben deine Gefühle ein, deine Fügsamkeit, dein hörendes Schweigen, und lass das Wort in Entscheidungen wahrer Freiheit erblühen. Maria, sprich uns von Jesus, damit die Frische unseres Glaubens in unseren Augen erstrahle und das Herz dessen erwärme, der uns begegnet, wie du es getan hast, als du Elisabeth besuchtest, die sich im Alter mit dir über das Geschenk des Lebens freute. Maria, Jungfrau des Magnificat, hilf uns, die Freude in die Welt zu tragen, und wie in Kana sporne jeden jungen Menschen, der sich im Dienst an den Brüdern einsetzt, dazu an, nur das zu tun, was Jesus sagen wird. Maria, Muttergottes von Loreto, Pforte des Himmels, hilf uns, den Blick nach oben zu richten. Wir wollen Jesus sehen. Mit Ihm sprechen. Allen Seine Liebe verkünden.“ Gehen wir mit Benedikt XVI. durch Maria zu Jesus, den sie führt uns auf dem Weg zum Himmel.

 Lieben wir das Gebet im Mariensanktuarium, in welchem wir uns „zu Hause“ fühlen.

Gott groß machen, das heißt ihm Raum geben in der Welt, im eigenen Leben, ihn einlassen in unsere Zeit und in unser Tun – dies ist das tiefste Wesen des rechten Betens. Wo Gott groß wird, wird der Mensch nicht klein: Da wird auch der Mensch groß, und die Welt wird hell. Ich fühle mich hier [in Altötting] wirklich zu Hause, nicht nur weil ich hier in meinem Heimatland bin, sondern auch weil ich mich hier meiner Mutter verbunden fühle. Dort wo die Muttergottes ist, da fühlen wir uns alle zu Hause.“ (11. September 2006 in Altötting) Möge dieses Zeugnis von Benedikt XVI. uns helfen, diesen Mai eine oder mehrere Pilgerreisen zu einem Mariensanktuarium zu unternehmen. Die Mitglieder des Volkes Gottes unternahmen jedes Jahr drei Pilgerreisen nach Jerusalem.

- Die Marienverehrung ist eine tief in der Schrift und Tradition verwurzelte Frömmigkeit.

Papst Benedikt XVI. schreibt: „Ich bewahre in meinem Gedächtnis die unauslöschliche Erinnerung an den Moment, als die Väter (des Zweiten Vatikanischen Konzils) bei den Worten: "Wir erklären die allerseligste Jungfrau Maria zur Mutter der Kirche" spontan von ihren Sitzen aufsprangen und stehend applaudierten, um der Mutter Gottes, unserer Mutter, der Mutter der Kirche die Ehre zu erweisen. Die Kirche erfindet nicht etwas neben der Schrift, indem sie Maria ehrt. Sie antwortet auf die Prophezeiung, die Maria machte, als sie ihre Cousine Elisabeth besuchte: "Von nun an preisen mich selig alle Geschlechter." Legen wir ohne Furcht Zeugnis ab für unsere Marienfrömmigkeit, die tief in der Heiligen Schrift und der Tradition verwurzelt ist.

- Das Geheimnis der Jungfrau Maria ist essentiell, um das Geheimnis Christi und der Kirche zu verstehen.

Joseph Ratzinger unterstreicht in seinen beiden Schriften „Maria – Kirche im Ursprung“ (mit Hans Urs von Balthasar) und „Die Tochter Zion“ „die Mariologie kann niemals einfach mariologisch sein, sondern steht in der Gesamtheit des fundamentalen Ganzen, das von Christus und der Kirche gebildet wird, und ist der konkreteste Ausdruck dieses Ganzen. Denn Maria drückt „die Einheit zwischen Christus und seiner Kirche aus. Sie ist eine essentielle, weibliche Figur der katholischen Religion: „Das Weibliche im Glauben zu verwerfen, sprich konkret den marianischen Charakter, führt letztendlich zur Verneinung der Schöpfung. Maria ist also nicht nur eine Option des christlichen Glaubens, sondern sie verleiht ihm seinen ganzen Sinn.“ Benedikt XVI. hat ebenso wie der Hl. Johannes Paul II. verstanden, dass die Geheimnisse der Unbefleckten Empfängnis, der jungfräulichen Empfängnis Jesu, ihrer göttlichen Mutterschaft, ihrer Teilnahme am Mysterium der Erlösung, ihre Aufnahme in den Himmel auf ewig mit dem Geheimnis Christi und der Kirche verbunden seien. Diese Verbundenheit veranlasste mehrere Theologen dazu, das Geheimnis der Jungfrau Maria als Bollwerk der Kirche gegen alle Häresien zu verkünden.

- Bei der Mittwochsaudienz vom 2. Januar 2008 sagte Benedikt XVI.: „Nach dem Konzil von Ephesus im Jahre 431 verzeichnete man einen wahren Ausbruch der Marienverehrung, und zahlreiche der Gottesmutter geweihte Kirchen wurden erbaut. Unter diesen nimmt die Basilika Santa Maria Maggiore hier in Rom eine herausragende Stellung ein. Die Lehre, die die Gottesmutter Maria betrifft, wurde außerdem im Konzil von Chalkedon (451) erneut bestätigt. Es erklärte, daß Christus »wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch« ist, »der Menschheit nach … unsertwegen und um unseres Heiles willen aus Maria, der Jungfrau [und] Gottesgebärerin, geboren« (DS, 301). (…) Die Bezeichnung als Gottesmutter, die so eng mit dem Weihnachtsfest verbunden ist, ist daher der grundlegende Name, unter dem die Gemeinschaft der Gläubigen, so können wir sagen, schon immer die allerseligste Jungfrau verehrt hat. Sie bringt die Sendung Marias in der Heilsgeschichte gut zum Ausdruck. Alle anderen Titel, die Unserer Lieben Frau zuerkannt werden, haben ihre Grundlage in ihrer Berufung, die Mutter des Erlösers zu sein, das menschliche Geschöpf, das von Gott auserwählt wurde, um den Heilsplan zu verwirklichen, in dessen Mittelpunkt das große Geheimnis der Menschwerdung des göttlichen Wortes steht.“ Verstehen wir mithilfe von Benedikt XVI. die Wichtigkeit des Kapitels 8 von Lumen Gentium. Betrachten wir dieses aufmerksam.

- Das Rosenkranzgebet

- Der Hl. Johannes Paul II. sagte, das Rosenkranzgebet sei sein liebstes Gebet. Am 3. Mai 2008 in Santa Maria Maggiore sagte Benedikt XVI.: „Heute bekräftigen wir gemeinsam, dass das Rosenkranzgebet keine Frömmigkeitsübung ist, die der Vergangenheit angehört, als sei es ein Gebet aus anderen Zeiten, an das man mit Nostalgie zurückdenkt. Vielmehr erfährt der Rosenkranz gleichsam einen neuen Frühling. Das ist zweifellos eines der beredtesten Zeichen der Liebe, die die jungen Generationen Jesus und seiner Mutter Maria entgegenbringen. In der heutigen Welt, in der soviel Zerstreuung herrscht, hilft dieses Gebet, Christus in den Mittelpunkt zu stellen, so wie es die Jungfrau Maria tat, die all das, was über ihren Sohn gesagt wurde, und auch das, was er tat und sagte, in ihrem Herzen bedachte. Wenn man den Rosenkranz betet, durchlebt man noch einmal die wichtigen und bedeutsamen Augenblicke der Heilsgeschichte; man durchläuft die verschiedenen Etappen der Sendung Christi. Durch Maria wird das Herz auf das Geheimnis Christi ausgerichtet. Christus wird in den Mittelpunkt unseres Lebens, unserer Zeit und unserer Städte gestellt durch die Betrachtung seiner freudenreichen, lichtreichen, schmerzhaften und glorreichen heiligen Geheimnisse und durch das Nachdenken über sie. Maria möge uns helfen, die Gnade in uns aufzunehmen, die aus diesen Geheimnissen ausströmt, auf dass sie durch uns die Gesellschaft »tränken« kann, angefangen bei den Alltagsbeziehungen, und sie reinigt von so vielen negativen Kräften, indem sie sie für die Neuheit Gottes öffnet. Wenn der Rosenkranz richtig gebetet wird – nicht mechanisch und oberflächlich, sondern mit tiefem Glauben –, dann bringt er in der Tat Frieden und Versöhnung. Er trägt in sich die heilende Macht des heiligsten Namens Jesu, der mit Glauben und Liebe in der Mitte jedes »Gegrüßet seist du Maria« angerufen wird.“ Seien wir unsererseits in der Nachfolge des sel. Carlo Acutis begeisterte und junge Zeugen des Rosenkranzes. Lasst uns, sowie Benedikt XVI. uns am 13. Mai 2010 in Fatima aufgerufen hat, mit dem Rosenkranzgebet den Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens beschleunigen.

Die Jungfrau Maria bringt uns bei das Wort Gottes zu lieben, es zu empfangen und darüber nachzudenken.

Benedikt XVI. schloss seine Predigt am 12. September in der Kirche Notre-Dame in Paris mit folgenden Worten ab: „So wird sichtbar, dass sie im Wort Gottes wirklich zu Hause ist, darin aus- und eingeht. Sie redet und denkt mit dem Wort Gottes, das Wort Gottes wird zu ihrem Wort, und ihr Wort kommt vom Wort Gottes her“ (Enzyklika Deus caritas est, 41). Wir können voll Zuversicht zu ihr sagen:Heilige Maria, Mutter Gottes, unsere Mutter, lehre uns mit dir glauben und hoffen und lieben. Zeige uns den Weg zu seinem Reich!“ (Enzyklika Spe salvi, 50). Amen.“

- Suchen wir das Lächeln der Jungfrau Maria.

Benedikt XVI. hielt am 15. September 2008 in Lourdes eine bewegende Predigt: „So haben die Christen auf Anregung des inspirierten Wortes der Schrift seit jeher das Lächeln Unserer Lieben Frau gesucht, jenes Lächeln, das die Künstler im Mittelalter so wunderbar darzustellen und zur Geltung zu bringen wussten. Dieses Lächeln Mariens gilt allen; es richtet sich jedoch ganz besonders an die Leidenden, damit sie darin Trost und Linderung finden können. Das Lächeln Mariens zu suchen, ist keine Frage eines frommen oder altmodischen Sentimentalismus; es ist vielmehr der zutreffende Ausdruck der lebendigen und tief menschlichen Beziehung, die uns mit derjenigen verbindet, die uns Christus zur Mutter gegeben hat. Der Wunsch, dieses Lächeln der Jungfrau zu betrachten, heißt nicht, sich von einer unkontrollierten Einbildung gängeln zu lassen. Die Schrift selber enthüllt uns dieses Lächeln auf den Lippen Mariens, wenn sie das Magnifikat singt: „Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter“ (Lk 1,46-47). Die Jungfrau Maria macht uns zu ihren Zeugen, wenn sie dem Herrn dankt. Maria teilt gleichsam im Voraus mit ihren künftigen Kindern, also mit uns, die Freude, die ihrem Herzen innewohnt, damit sie auch zu unserer Freude werde. Jedes Beten des Magnifikat macht uns zu Zeugen ihres Lächelns. Hier in Lourdes wurde Bernadette während der Erscheinung vom Mittwoch, dem 3. März 1858, dieses Lächelns Mariens auf ganz besondere Weise gewahr. Dieses Lächeln war die erste Antwort, die die vornehme „Dame“ der jungen Seherin gab, als diese wissen wollte, wer sie sei. Bevor sich Maria ihr einige Tage später als „die Unbefleckte Empfängnis“ vorstellte, hat sie ihr zuerst ihr Lächeln zu erkennen gegeben, als wäre das der geeignetste Zugang zur Enthüllung ihres Geheimnisses. […]„Weil du das Lächeln Gottes bist, der Abglanz des Lichtes Christi, die Wohnung des Heiligen Geistes, weil du Bernadette in ihrer Armseligkeit auserwählt hast, weil du der Morgenstern bist, die Pforte des Himmels und das erste zu neuem Leben erweckte Geschöpf“, beten wir zu dir, Unsere Liebe Frau von Lourdes, zusammen mit unseren Brüdern und Schwestern, die an Herz und Leib Schmerzen leiden!“ Haben wirklich alle Getauften Frankreichs und der ganzen Welt diese so wichtigen Worte des großen Theologenpapstes Benedikt XVI. meditiert? Suchen wir in seiner Nachfolge das Lächeln Mariens, welches der Ursprung der Heilung der kleinen Thérèse Martin an einem 13. Mai war.

- Schlussendlich ruft uns Benedikt XVI. dazu auf, diesen Marienmonat in echter Freude zu leben.

In seiner Audienz vom 19.  Dezember 2012 sprach er von der messianischen Freude, die der Jungfrau Maria vom Erzengel Gabriel angekündigt wurde: „ »Chaîre kecharitomene, ho Kyrios meta sou«, »Freue dich, du Gnadenvolle. Der Herr ist mir dir« (Lk 1,28). […] Warum aber wird Maria eingeladen, sich auf diese Weise zu freuen? Die Antwort findet sich in der zweiten Hälfte des Grußes: »Der Herr ist mit dir«. Auch hier müssen wir uns, um den Sinn des Gesagten richtig zu verstehen, dem Alten Testament zuwenden. Im Buch Zefanja finden wir dieses Wort: »Juble, Tochter Zion … Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte … Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt« (3,14–17). In diesen Worten liegt eine zweifache Verheißung, die an Israel, die Tochter Zion, ergeht: Gott wird als Retter kommen und in der Mitte seines Volkes Wohnung nehmen, im Schoß der Tochter Zion. Im Zwiegespräch zwischen dem Engel und Maria erfüllt sich genau diese Verheißung: Maria wird gleichgesetzt mit dem Volk, mit dem Gott den Bund geschlossen hat, sie ist wirklich die Tochter Zion in Person; in ihr erfüllt sich die Erwartung der endgültigen Ankunft Gottes, in ihr nimmt der lebendige Gott Wohnung.

Im Gruß des Engels wird Maria »Gnadenvolle« genannt; im Griechischen hat der Begriff »Gnade«, »charis«, dieselbe sprachliche Wurzel wie das Wort »Freude«. Auch in diesem Ausdruck wird die Quelle der Freude Marias noch besser erläutert: Die Freude kommt aus der Gnade, sie kommt also aus der Gemeinschaft mit Gott, aus der Tatsache, in so enger Verbindung mit ihm zu stehen, die Wohnung des Heiligen Geistes zu sein, völlig vom Wirken Gottes geprägt. Maria ist das Geschöpf, das auf einzigartige Weise ihrem Schöpfer die Tür weit geöffnet hat, sich ohne Einschränkung in seine Hände gegeben hat. Sie lebt ganz und gar »von« und »in« der Beziehung mit dem Herrn; sie ist in hörender Haltung, achtet darauf, die Zeichen Gottes auf dem Weg seines Volkes zu erfassen; sie ist eingebunden in eine Geschichte des Glaubens und der Hoffnung auf die Verheißungen Gottes, die das Gefüge ihres Daseins darstellt. Und sie unterwirft sich im Glaubensgehorsam freiwillig dem empfangenen Wort, dem göttlichen Willen.

Danke Benedikt, dass Du uns erlaubst, tiefer in das Geheimnis der Jungfrau Maria einzudringen. Lernen wir von ihr die helfende Güte, die Demut und die Großzügigkeit den Willen Gottes im Vertrauen und in der Freude zu akzeptieren. Auf zu einem Marienmonat, der dazu berufen ist, der schönste Monat dieses Jahres 2023 zu werden!

4. Rubrik: Weiterbildung

Artikel 8 des Glaubensbekenntnisses im K.K.K.: „Ich glaube an den Heiligen Geist“ (687-747).

5. Rubrik: Mission

Lasst uns mutige Zeugen des auferstandenen Jesus, des Weges, der Wahrheit und des Lebens in dieser Zeit der Verwirrung in der Kirche und der Erschütterungen in der Welt sein.

6. Rubrik: Austausch

Wir sind sehr dankbar für die zahlreichen, apostolischen Tätigkeiten, die wir in dieser Osterzeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen leben konnten. Gott hat auf mächtige Art und Weise in den Herzen gewirkt. Wir würden uns sehr freuen, einige unter Euch zu den Ewigen Gelübden unserer Brüder François-Marie, Georges, Henry-Marie und Pio am Samstag, den 17. Juni um 15 Uhr willkommen zu heißen. Am Sonntag werden wir die Danksagungsmesse feiern mit anschließender Prozession des Allerheiligsten Sakramentes.

In Gemeinschaft mit Mutter Hélène und mit allen Brüdern und Schwestern versichere ich Euch unseres Gebetes und unserer Zuneigung und ich vertraue euren Gebeten all unsere Anliegen an. Leben wir diesen Monat Mariens in der Treue zum täglichen Rosenkranzgebet, alleine oder mit der Familie, in der Pfarrei oder in Gemeinschaft, und entscheiden für uns für die Heiligkeit, um den Triumpf des Unbefleckten Herzens Mariens zu beschleunigen. Arbeiten wir mit an der Erneuerung der einen, heiligen, apostolischen und katholischen Kirche.

Pater Bernard

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