Februar 2020 : Nichts aus Zwang. Alles aus Liebe!

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"Nichts aus Zwang. Alles aus Liebe."

Erfüllen wir freudig unsere Standespflicht und bezeugen wir furchtlos die Wahrheit

Liebe Freunde, liebe junge Freunde,

Mit diesem geistlichen Wort möchten wir Euch eine Botschaft des Trostes, des Friedens und der Freude geben. Es ist uns bewusst, dass Ihr „Traurigkeit und Angst“ empfindet wegen aller Leiden, die zurzeit zahlreiche Personen und Familien erdulden. Die Kirche will jedoch die Freude und die Hoffnung – Gaudium et spes – betonen, die Freude und Hoffnung wegen Jesus und des Evangeliums wie zur Zeit des zweiten Vatikanischen Konzils. Am 11. Februar werden wir U.L.F. von Lourdes und den Tag der Kranken feiern. Im Zentrum der Botschaft von Papst Franziskus für den Tag der Kranken stehen die Worte Jesu:

»Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken« (Mt 11,28): „Diese Worte Jesu  zeigen den geheimnisvollen Weg der Gnade, der sich den Einfachen offenbart und den Erschöpften und Müden Erquickung schenkt. Diese Worte drücken die Solidarität des Menschensohnes Jesus Christus gegenüber einer bedrängten und leidenden Menschheit aus. Wie viele Menschen tragen ein körperliches oder ein geistiges Leid! Jesus ruft alle, zu ihm zu gehen – »kommt zu mir« –, und er verspricht ihnen Erleichterung und Erquickung. »Als Jesus das sagt, hat er die Menschen vor Augen, denen er jeden Tag auf den Straßen Galiläas begegnet: viele einfache Leute, Arme, Kranke, Sünder, Ausgegrenzte… Diese Leute sind ihm immer nachgelaufen, um sein Wort zu hören – ein Wort, das Hoffnung schenkte!“

Bemühungen:

Bezeugen wir den Desillusionierten und Entmutigten Gelassenheit und Vertrauen.

 

Wort Gottes: Lukas 10, 17-24.

Die Verse des Evangeliums sollten uns helfen, weder dem Fatalismus, noch dem Pessimismus oder der Entmutigung nachzugeben. Jesus sagt uns: „Nichts kann Euch schaden…. Eure Namen sind im Himmel verzeichnet…. Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht.“ Jesus hatte alle Gründe, um traurig zu sein: Johannes der Täufer wurde gerade enthauptet; Herodes war durch den Ruhm Jesu neugierig geworden. (Lk 9,9). Jesus kündigt seinen Jüngern an, er werde getötet werden ( Lk 9,22). In Samarien wurde er sehr schlecht aufgenommen (Lk 9,53). Er sendet seine Jünger wie Lämmer mitten unter die Wölfe (Lk 10,3). Jedoch jubelt er im Hl. Geist und lobt seinen Vater (Lk 10, 21). Jesus nennt seine Jünger, selig! Jesus ruft uns gelassen und vertrauensvoll zu sein: Er ist der Sohn des Vaters!

1. Rubrik: Disziplin:

Der „Sisalhandschuh“[= die Zurechtweisung] in der Sanftmut der Liebe

Wenn man auch Mut braucht, um den notwendigen „Sisalhandschuh“ (=Zurechtweisung) zu „machen“, vergessen wir nie ihn mit Demut, Wahrheit und in der Sanftmut der Liebe zu tun. Der „Sisalhandschuh“ entspricht der Bitte Jesu in Mat 18, 15-20. Empfangen wir mit Dankbarkeit den “Sisalhandschuh“, den man uns machen kann!

2. Rubrik: Vorausplanung

Planen wir unsere Krankenbesuche vor oder nach dem Tag der Kranken (11. Februar). Setzen wir Mt 25, 31-46 um! Bereiten wir uns auf Aschenmittwoch, den Anfang der Fastenzeit, am 26. Februar vor.

3. Rubrik: Geistliches Wort: “Nichts aus Zwang. Alles aus Liebe.“

Unser geistliches Wort kommt aus dem Wahlspruch vom hl. Franz von Sales, den wir am 24. Januar gefeiert haben. Im Jahre 1877 wurde er zum „Lehrer der göttlichen Liebe und der Sanftmut des Evangeliums“ ernannt. Mögen die Lehren dieses Heiligen uns helfen, heilig zu werden bei der freudigen Erfüllung unserer Standpflicht!:

„Die Sanftmut können wir gut an uns selbst üben, indem wir über uns oder unsere Fehler niemals in Zorn geraten. Gewiss verlangt die Vernunft, dass uns die Fehler missfallen und Leid tun, aber dieses Missfallen darf nicht bitter, ärgerlich und zornig sein. Darin fehlen viele, die nach einem Zornausbruch in Zorn geraten, weil sie zornig waren; sie ärgern sich über ihren Ärger und dadurch sind sie die Ursache, dass ihr Herz immer von Zorn wie durchtränkt ist. Wenn es auch scheint, als ob der zweite Zorn den ersten aus der Welt schaffen sollte, in Wirklichkeit bahnt er doch schon einen neuen Zornausbruch für die nächste Gelegenheit an. Übrigens laufen dieser Zorn und Ärger, diese Erbitterung über sich selbst auf den Stolz hinaus, ihre Wurzel ist die Eigenliebe, die sich aufregt und in Unruhe gerät, weil sie uns noch unvollkommen findet. Die gewiss notwendige Abscheu vor unseren Fehlern muss also ruhig, ernst und fest sein….

Glaube mir, ruhige und herzliche Ermahnungen des Vaters vermögen ein Kind viel eher zu bessern als Zorn und Wutausbrüche. So ist es auch bei uns. Haben wir einen Fehler begangen, dann mahnen wir unser Herz ruhig und liebevoll, mehr aus Mitleid als in leidenschaftlichem Unwillen; reden wir ihm zu, sich zu bessern, dann wird die Reue viel tiefer ins Herz eindringen und es nachhaltiger beeinflussen als eine verärgerte, zornige und stürmische Reue…. Verabscheue aber trotzdem von ganzem Herzen die Beleidigung, die du Gott zugefügt hast, und kehre mit großem Mut und Vertrauen auf seine Barmherzigkeit zurück auf den Weg der Tugend, von dem du abgewichen bist.“ (Hl. Franz von Sales (1567-1622) – Anleitung zum frommen Leben – 3. Teil, Kap. 9)

Mögen die Ratschläge des Lehrers der göttlichen Liebe, uns in der Gelassenheit und dem Vertrauen bewahren, trotz unserer Schwächen, unseres Elends und unserer Hinfälligkeit. Der hl. Franz von Sales rät uns selbstverständlich nicht, lax zu sein. Das Übel soll übel genannt werden. Das Gute soll „gut“ genannt werden.

Der hl. Bernhard schrieb im 4. Kapitel seines Buches „Über die Stufen der Demut und des Stolzes“: „Als ich die Wahrheit noch nicht kannte, hielt ich mich für jemanden, obwohl ich nichts war. Als ich aber an Christus glaubte, das heißt, als ich seine Demut nachahmte, erkannte ich die Wahrheit. Dann wurde sie in mir durch meinen eigenen Mund gepriesen. Ich war - was mich betrifft – „an den äußerten Grenzen der Demut“ angelangt. Das heißt: In meinen Augen war ich überaus unwürdig geworden, als ich mich betrachtete.“ Die erste Stufe der Demut nach dem hl. Bernhard - sich selber und sein Elend kennen – führt weder zur Entmutigung noch zur Verzweiflung. Sie führt zum vertrauensvollen Glauben an Jesus, unseren Heiland.

Mutter Maria Augusta sagte zu ihren geistlichen Kindern: „Jesus will unsere Herzen benutzen als unwürdige Werkzeuge, um das Werk seiner Liebe zu vollenden. Vertiefen wir die Nichtigkeit dieser Werkzeuge. Vertrauen wir uns völlig und ganz der Barmherzigkeit des Vaters an. Versprechen wir ihm von ganzem Herzen, nie seinen Bitten zu widerstehen, so qualvoll sie auch scheinen mögen. (Cf „Die Liebe ruft“). Jesus will uns sagen wie zu Sr. Josefa: „Geliebtes Elend meines Herzens, bau mein Werk weiter und sei mit meinem Herzen verbunden.“ Reicht dies nicht, um uns Mut zu geben?“ Vertrauen wir auf Jesus!

Fügen wir noch hinzu: Wenn wir uns selber besser kennen, so können wir barmherziger mit den anderen sein. Ein von Jesus geliebtes Häufchen Elend soll jedes andere von Jesus geliebte Elend lieben.

Die Sanftmut der Liebe“ bezeichnet den hl. Franz von Sales gut. Vergessen wir aber nicht, wie energisch er das „Chablais“ evangelisiert und seine Mission zum Dienst an der Wahrheit gemacht hat. Als Apostel des „Chablais“ wünschte er, diese Gegend wieder für den wahren Glauben zurück zu erobern. Für ihn handelte es sich nicht um trügerischen und manipulierenden Proselytismus sondern um das Heil der Seelen! Er gab sich selbstlos hin, um gelegen oder ungelegen die offenbarte Wahrheit in der Sanftmut der Liebe zu bezeugen, weil er die Seelen retten wollte, die sich bewusst oder unbewusst vom wahren Glauben entfernt hatten. Er befürchtete, dass diejenigen, die den Irrtum der offenbarten Wahrheit vorzogen, die Gefahr liefen, sich ewig zu verdammen. Er wusste auch, dass die Wahrheit nur durch die Stärke der Wahrheit, die Liebe Gottes und die Sanftmut eines Apostels der Wahrheit triumphieren kann.

Unser Gründer schrieb am 26. Januar 1984 unseren Freunden:

„Was sollen wir tun angesichts so vieler Irrtümer, so vieler Widersprüche, so vieler neuer Ideen, „die gerade in Mode sind“, aber nicht wirklich katholisch sind und Böses tun? Den friedlichen Kampf des Glaubens mit Gelassenheit  - so weit es möglich ist – führen, was nicht ohne Leiden geht, aber mit Geduld und Ausdauer. Beten, viel beten; die Lehre der Kirche vertiefen; mit großer Dankbarkeit alle Dokumente Roms– besonders die der Kongregation für die Glaubenslehre – empfangen, denn Rom wacht weiter über den Glauben; handeln, um ihn zu bewahren; versuchen „die Dogmen, die Frömmigkeit erzeugen“, tief zu verstehen und sie möglichst gut zu leben.[Diese Dogmen sind: Die Gnade, die Gegenwart Gottes in uns, die Mysterien Christi, der tägliche Kampf gegen das Böse und den Bösen durch das Gebet, die Buβe, die Sakramente der Buβe und der Eucharistie]; die Bildung des Herzens zur Liebe in einer großen Verehrung des Hl. Geistes fortzusetzen; Sich Maria, Josef, der Kirche ganz anvertrauen; die Leute oft reden und tun lassen, sie aber nicht glauben lassen, dass man den Irrtum teilt… So wird das Licht trotz der tiefen Finsternis ausstrahlen und sich verbreiten.

Es ist sehr klar, dass „nicht das Wissen – obwohl es notwendig ist- den Herrn verherrlicht sondern die reine Liebe, die immer das ganze Leben durchdringt (M.M. Augusta). Um die Herzen an die Liebe zu erziehen, braucht man aber das Licht Gottes. Man muss wissen, die Geister in der Wahrheit und in der Liebe auszurichten. Man muss „ein unsagbares Wissen und unsagbare Liebe entfalten. Dann können wir die Seelen heiligen.“ Dies kann man nicht durch Wissen und Intelligenz erreichen, sondern durch die Entfaltung der Tugenden des Glaubens und der Liebe, durch die liebevolle Betrachtung Jesu, der aus Liebe zu uns leidet. Man braucht „die Gabe der Wissenschaft, das allein eine unsagbare Kenntnis der Liebe gibt“ und ermöglicht, das zu erreichen, „was einzig notwendig ist: lieben, lieben.

Mögen diese Ratschläge unseres Gründers Ihnen helfen, in dieser stürmischen Zeit mutig, die in der Sanftmut der Liebe offenbarte Wahrheit und das unwiderstehliche Apostolat der Liebe, zu bezeugen.

Erfüllen wir freudig unsere Standespflicht! Am 6. Februar werden wir uns an den Todestag von Marthe Robin erinnern. Einige ihrer Vertrauten haben ihr Leben mit zwei Wörtern zusammengefasst: das Kreuz und die Freude. Ahmen wir Marthe Robin nach: Erfüllen wir unsere Standespflicht und strahlen wir die Freude des Evangeliums trotz des Kreuzes aus. Jesus ruft uns auf, es in seiner Nachfolge zu tragen. Dies zu tun, bedeutet nicht: „Alles geht am besten in der allerbesten Welt“. Selbstverständlich ist es nicht der Fall! Ich zitiere noch einmal Mutter Maria Augustas Überzeugung, die sie aus ihrer Vereinigung mit Jesus geschöpft hatte: „ Die Dämonen sind in dieser verdorbenen Welt entfesselt. Die Herzen sind mit Wünschen der Rache und schrecklichen Verbrechen erfüllt. Trotzdem erhebt sich die Liebe unter ihnen gerade, stark, befehlend: Es ist Jesus in seinen treuen Freunden.“ Diese Überzeugung war 1948 richtig. Im Jahr 2020 ist sie nicht weniger richtig. Haben wir keine Angst, wenn wir die tobenden Fluten betrachten! Strahlen wir die Liebe Gottes aus!

4. Rubrik: Weiterbildung:

Das Buch, das Kardinal Sarah mit dem Beitrag Papsts Benedikt XVI. zum priesterlichen Zölibat geschrieben hat: „Aus der Tiefe des Herzens.“ Dieses Buch ist keine Polemik. Es will die Mitglieder der Kirche und auch alle Menschen guten Willens das Geheimnis des heiligen Zölibats entdecken lassen, das am Geheimnis Jesu, des Bräutigams, teilhat. Die Kirche und die Welt brauchen das Zeugnis von Priestern, die freudig ihren priesterlichen Zölibat leben. Kardinal Sarah und Benedikt XVI. wollen die Priester, besonders die jungen Priester, ermutigen, sich nicht entmutigen zu lassen. Sie hören ungerechte Kritik wegen Missbrauchsfällen von Priestern, die ihren Verpflichtungen schwer untreu geworden sind. Der priesterliche Zölibat und das Gelübde der Keuschheit, das die Ordensleute ablegen, sind Gaben Gottes. Haben wir keine Angst, von der Schönheit des priesterlichen Zölibats und der heiligen Keuschheit zu sprechen. Jesus ist „die göttliche Unschuld“. Seine Priester und Gottgeweihten sind dazu berufen, den schönen und begeisternden olympischen Kampf der Reinheit zu führen und führen zu lassen.

5. Rubrik: Aktion

- Bezeugen wir bei unseren Abgeordneten und den Menschen guten Willens den Plan Gottes über die Familie, die eheliche Liebe, die Heiligkeit des menschlichen Lebens, das eine Gabe Gottes ist.

- Am 11. Februar, dem Tag der Kranken, besuchen wir unsere kranken Brüder. Der hl. Johannes Paul II. sagte, die Kranken, die sich mit dem Leiden Jesu vereinigen, leben „das obere Evangelium des Leidens“ und befruchten das Leben und die Mission der Kirche.

- (Für die Französischsprachigen: Teilnahme am Forum in Sens – 22.-23. Februar 2020 –) Das Thema ist in unserer Zeit der Diktatur des Relativismus besonders wichtig: Inspiration und Wahrheit der hl. Schrift. Man soll das Wort Gottes, das die Bibel bezeugt, besser kennen, lieben und verkündigen.

6. Austausch:

Die Gemeinschaft war am 19. Januar in Paris bei der Demo „Marchons enfants!“ vertreten. Viele Familien und Jugendliche haben daran teilgenommen. Bezeugen wir die Wahrheit, wie wir es gerade gesagt haben und demonstrieren wir gewaltlos, mit einem Herzen, das Gottes Liebe ausstrahlt. Zum ersten Mal hat der Präsident der Vereinigten Staaten am Marsch für das Leben in Washington teilgenommen. Er hat furchtlos erklärt, das menschliche Leben sei eine Gabe Gottes. Sie müsse geschützt werden.

Wir freuen uns auf das Fortschreiten der Bau der Gebetsstätte U.L.F. vom Schnee. Danke für Ihre Gebete und Ihre Großzügigkeit. Sie haben uns ermöglicht, den kompletten ersten Teil des Baus zu finanzieren.

Wir bedanken uns bei Gott für die Gnaden, die er dank der „Besuche“ der Pilgermadonnas U.L.F. vom Schnee geschenkt hat. Zögern Sie nicht, eine Pilgermadonna bei sich zu empfangen!

Die ersten Sühnesamstage werden in unseren gesamten Niederlassungen gefeiert. Wir bitten Sie, uns zu helfen, damit sie noch intensiver gefeiert werden. Antworten wir noch eifriger auf die Bitten U.L.F. von Fatima. Beschleunigen wir den Triumph ihres unbefleckten Herzens. Zögern wir nicht und laden wir Mitglieder unserer Familie oder Freunde ein, an den Sühnesamstagen teilzunehmen.

Mögen wir während der Fastenzeit Gnaden erlangen – sie beginnt am Aschermittwoch, 26. Februar -, um dieses Jahr einer echten Erneuerung noch besser zu leben.

Ich versichere Ihnen die Gebete und die Zuneigung Mutter Magdeleines und aller unserer Brüder und Schwestern und segne Sie mit Zuneigung. Ich vertraue Ihren Gebeten alle unsere Anliegen an: Die Berufungen, die Treue zum Geist unserer Gründer und die Gebetsstätte U.L.F. vom Schnee. Jeden Abend tragen Mitglieder der Gemeinschaft U.L.F. vom Schnee Ihre Anliegen. Wir wünschen Ihnen einen gesegneten Februar und eine gesegnete Fastenzeit.

Pater Bernhard.

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