Juni 2020 : Weihe an die im Heiligen Geist vereinten Herzen Jesu und Mariens
Unter dem Blick des Heiligen Josef bereiten wir uns auf die Weihe an die im Heiligne Geist vereinten Herzen Jesu und Marien vor
Liebe Freunde,
die Ausgangssperre wurde gelockert und wir konnten gerade Pfingsten in dieser Zeit feiern. Wir hatten nicht die Freude, alle jungen Freunde von U.L.F. vom Schnee zu empfangen wie die anderen Jahre. Wir hatten aber die Freude, in jeder unserer Niederlassungen viele von Euch in einer sehr familiären Atmosphäre zu empfangen. Wir waren durch die Übertragungen der Impulse und Zeugnisse geistlich und liebevoll verbunden.
Zurzeit ist es nicht einfach, die hl. Messe – den Höhepunkt und die Quelle aller unserer Aktivitäten - zu feiern. Wir wollen die Hygieneanweisungen des Staates befolgen aber wir müssen unbedingt die Heiligkeit der Messfeier bewahren. Denken wir daran, dass der auferstandene Jesus die Hauptperson jeder liturgischen Feier ist. ER bringt - im und durch den Priester - seinem Vater sein Opfer am Kreuze dar, das im hl. sakramentalen Opfer vergegenwärtigt ist. Jeder Getaufte – in Gemeinschaft mit dem Priester, der durch die Priesterweihe „in persona Christi“ handelt - gibt sich Gott durch Jesus hin als ein lebendiges Opfer (Vgl. Röm 12,1).
Die hl. Messe – Teilnahme am Opfer Christi – ist wirklich der Höhepunkt der christlichen Aktivitäten. Sie ermöglicht uns, „ [uns] als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen [lassen], zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen!“ (1 Petr 2,5)
Die hl. Messe ist auch die Quelle, die uns ermöglicht, uns vom Leib Christi zu nähren und von seinem Blut zu trinken.
Die eucharistische Kommunion vereint uns mit dem auferstandenen Jesus, damit wir einen einzigen Leib bilden, die Kirche als Gemeinschaft sind und „ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.“ (1Petr 2,9). Lasst uns den Plan unseres barmherzigen Gottes bewundern: „Einst waren wir kein Volk, jetzt aber sind wir Gottes Volk; einst gab es für uns kein Erbarmen, jetzt aber haben wir Erbarmen gefunden.“ (Vgl. 1“Petr 2,20)
Wort Gottes: Matthäus 11,20-30
1. Rubrik: Lebensdisziplin: Zeitersparnis. Sich bemühen, kein schlechtes Beispiel zu geben.
Bemühen wir uns, nicht mehr zu sagen: „Wir haben keine Zeit.“ Versuchen wir, „Zeit zu sparen“ und „unsere Zeit nicht zu verschwenden.“ Nehmen wir Zeit, um mit Gott durch das Gebet zu sprechen. Geben wir denjenigen, mit denen wir leben, arbeiten, beten, unsere Freizeit teilen, kein schlechtes Beispiel. Geben wir Acht auf den kritischen Geist!
2. Rubrik: Vorausplanung: Bereit sein, unsere alltägliche Pflicht zu erfüllen.
Geben wir Acht auf die Trägheit. Sie hindert uns das vorzubereiten, was wir in unserem Beruf, in der Familie, im kirchlichen und sozialen Leben zu tun haben.
3. Rubrik: Geistliches Wort: Die Weihe an die Herzen Jesu und Mariens, die im Hl. Geist vereint sind, unter dem Blick des hl. Josefs.
Seit dem 19. April, dem Sonntag der Barmherzigkeit, bereiten wir uns auf diese Weihe vor. Wir werden sie am 19. Juni nach der Vesper vom Fest des Heiligen. Herzens Jesu sprechen und dabei das Fest des Unbefleckten Herzens Mariens beginnen.
Jeden Tag haben Brüder und Schwestern kurze Videos (15 Minuten) aufgenommen. Sie helfen uns, die wichtigen Etappen im Leben Frankreichs zu entdecken oder neu zu entdecken. Die älteste Tochter der Kirche hat Zeiten der Blüte, der Freude und der Hoffnung erlebt, aber auch zahlreiche Zeiten der Prüfung, der Traurigkeit, der Angst und der Entmutigung. Doch hat Gott unserer Nation die Heiligen, derer sie bedurfte, gegeben, um den zahlreichen Herausforderungen die Stirn zu bieten und sie zu überwinden. Seit der Taufe Chlodwigs ist Frankreich immer „Frankreich“ geblieben. Lasst uns mit unseren Zeitgenossen beten und opfern. In dieser Zeit der Prüfung verstehen wir, wie dringend es ist, Frankreich den vereinten Herzen Jesu und Mariens zu weihen. Erbeten wir von den Bischöfen Frankreichs die Gnade, dass sie gemeinsam Frankreich diesen beiden Herzen weihen!
Die Weihe an die vereinten Herzen Jesu und Mariens ist keine neue Erfindung des Jahres 2020. Vor 65 Jahren – vielleicht noch früher! – haben Gläubige dies in ihrem Gebet verstanden: Durch das Schmerzhafte und Unbefleckte Herz Mariens wird sich das Reich des Heiligen Herzens Jesu, ein Reich der Gerechtigkeit und der Liebe, in der Welt verbreiten. Sie hatten diese Intuition: Das Heil der Völker wird geschehen und die Kirche wird sich stark, vereint und triumphierend erheben durch diese beiden Herzen. Sie sind in allem vereint, durch dieselben Wunden verletzt und sie erleiden ständig das Martyrium durch die Undankbarkeit der Menschen. Wie groß werden dann die Pracht und die Einheit der Kirche sein!
In Fatima bat die Jungfrau Maria 1917 um die Weihe an ihr Unbeflecktes Herz. Die Weihe an die vereinten Herzen Jesu und Mariens widerspricht der Weihe von Fatima nicht. Die Weihe an die beiden Herzen zeigt veilmehr, dass die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens nicht im Hinblick auf die Ehre des Unbefleckten Herzens war, sondern im Hinblick auf die Ehre Gottes. Der in Fatima prophezeite Triumph des Unbefleckten Herzens vollendet das Protoevangelium im Buch Genesis: Die Frau wird das Haupt des Drachen zertreten (Siehe Gen 3,15). Diese Frau aber, von der auch im 12. Kapitel der Offenbarung die Rede ist, besiegt den Drachen nicht durch ihre eigene Kraft. Sie besiegt ihn, weil sie die Demütigste unter den Geschöpfen ist. Sie betrachtet sich als die Kleinste der Sklaven des Herrn. Sie weiß, dass sie von sich aus nichts tun kann, aber durch Gott alles. Der Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens ist nicht im Hinblick auf die Herrschaft der Frau allein sondern im Hinblick auf die Herrschaft des Heiligen Herzens Jesu, die in Paray-le-Monial prophezeit wurde, und die Herrschaft des Unbefleckten Herzens Mariens. Diese Herrschaft wurde in Fatima prophezeit.
Seit 1917, dem letzten Jahr der Erscheinungen in Fatima, hat der Marxismus seine Irrlehren über die Welt verbreitet. Der eiserne Vorhang ist zwar 1989 gefallen aber die Irrlhren, die das atheistische Russland verbreitet hat, haben das Gewissen weiter verfinstert und weiter Gewalt, Hass und Klassenkampf erzeugt. Der praktische Materialismus im Westen verbreitet auch seine schweren Irrlehren; er lehnt das Naturrecht und die unverhandelbaren Werte ab. Unsere Welt ist wirklich nicht die beste Welt!
Gott aber liebt diese Welt und will sie retten. Er will – immer mehr Getaufte sind davon überzeugt – dass unsere Familien, die Nationen und die ganze Welt durch ein und denselben Weiheakt dem Heiligen und Barmherzigen Herzen Jesu und dem Schmerzhaften und Unbefleckten Herzen Mariens geweiht werden, ihren beiden im Hl. Geist vereinten Herzen. Diese in sühnender Liebe vollzogene Weihe wird – Katholiken haben es vor 65 Jahren verstanden – die Wunden ihrer beiden Herzen in Quellen des Lebens umwandeln und es ihnen ermöglichen, als Eroberer auf diese aufgewühlte Erde zu kommen, dem Sturm Einhalt zu gebieten und mit einer majestätischen Geste diejenigen zu vertreiben, die mit einer teuflischen Wut versuchen, unseren Glauben zu zerstören und alles, was Gottes ist, zu beseitigen. Sie haben auch verstanden, dass diese Weihe wie ein wohlklingender Ruf sein wird, der die ganze Welt mit einer unbesiegbaren Hoffnung für alle erfüllt, bei Satan und seinen Helfershelfern jedoch wird er Schrecken und Entsetzen auslösen, denn er wird das Ende der Herrschaft der Gottlosen bedeuten. Ja, die Welt wird durch diese beiden vereinten Herzen gerettet werden. Diese Herzen, die eins waren in demselben Leiden, werden auch in ein und demselben Königreich triumphieren. Diese Königsherrschaft wird aber erst dann allumfassend verwirklicht sein, wenn sie zuerst in unserem Innern, in unseren Herzen besteht. In uns, im geheimen Heiligtum unserer Seelen wollen sie das Fundament für ihre göttliche Herrschaft legen, die in Barmherzigkeit, in Licht und Liebe bestehen und der Menschheit vom Himmel her einen zarten Hauch unaussprechlichen Friedens bringen wird.
Verstehen wir es richtig: Am 19. Juni werden wir nicht Frankreich weihen – wir hoffen, dass unsere Bischöfe es verwirklichen werden – sondern wir weihen unsere Missionarfamilie und alle Freunde U.L.F. vom Schnee. Bereiten wir uns gut auf die Weihe vor, die uns reichliche Gnaden erlangen wird.
Diejenigen, die vor 65 Jahren intuitiv begriffen, wie wichtig die Weihe an die Herzen Jesu und Mariens ist, verstanden, dass die Warnungen und die Tränen des Unbefleckten Herzens Mariens nicht als eine Drohung aufgenommen werden sollen sondern als ein Ultimatum der göttlichen Barmherzigkeit. Denn je mehr das Böse überhandnimmt, desto überschwänglicher ist die göttliche Barmherzigkeit. In den finstersten Stunden der Geschichte greift die unendliche Liebe Jesu bewegend ein. Die Jungfrau Maria ist seine Vertreterin und Botschafterin. In der verwirrten Zeit, in der wir leben, sind wir aufgerufen, uns vertrauensvoller an das Heilige und Barmherzige Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens zu wenden.
Unsere Weihe an die im Hl. Geist vereinten Herzen Jesu und Mariens widerspricht weder dem Glauben noch der Tradition der Kirche. In der Tat ist der Hl. Geist die Seele der Kirche.
Am 19. Mai 2013 sagte Papst Franziskus: „Nur [der Hl. Geist] kann die Unterschiedlichkeit, die Pluralität, die Vielfalt erwecken und zugleich die Einheit bewirken. Wenn wir selbst die Verschiedenheit schaffen wollen, führen wir in die Spaltung; und wenn wir selbst die Einheit herstellen wollen, schaffen wir letztlich die Einförmigkeit, die Schematisierung.“
Am 7. Juni 2017 sagte er noch: „Der Hl. Geist erschafft die Verschiedenheit und die Einheit in der Kirche.“
Zu Pfingsten 2012 bezeichnete Papst Benedikt XVI. dieses Fest als ein Fest der Einheit, der Verständigkeit und der Gemeinschaft: „Jesus forderte vor seiner Himmelfahrt die Apostel auf, zusammen zu bleiben, um sich auf den Empfang der Gabe des Heiligen Geistes vorzubereiten. Und in Erwartung des verheißenen Ereignisses versammelten sie sich mit Maria betend im Abendmahlssaal (vgl. Apg 1,14). Wie die Kirche bei ihrem Entstehen mit Maria versammelt war, so betet sie auch heute: »Veni Sancte Spiritus! – Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe! « Amen.“ Ja, der Heilige Geist vereint die Herzen Jesu und Mariens vollkommen.
Am Ende eines seiner Gebete an das Herz Mariens schrieb der Hl. Johannes Eudes: „Ich traue mich, Dir mein mit tausend Sünden beflecktes Herz darzubringen, auch wenn es Deiner unwürdig ist. Ich hoffe, Du mögest es nicht missachten. Mach es durch Deine mächtige Fürsprache rein und löse es von den Geschöpfen. Durchdringe es mit dem Schmerz über seine Sünden. Erfülle es mit der Liebe des göttlichen Herzens Jesu, Deines Sohnes, so dass es mit Dir im Himmel vereint sei und mit Dir Gott ewig lieben kann. Amen.“
Zahlreiche katholische Gläubige haben die Weihe an die im Hl. Geist vereinten Herzen Jesu und Mariens gefordert. Wir haben den Ausdruck „unter dem Blick des hl. Josefs“ hinzugefügt. Unsere Wochennovene hat am 19. April begonnen und wird am 19. Juni zu Ende gehen. Der hl. Josef wird am 19. März gefeiert. „19“ ist die Zahl des hl. Josefs. Wer kann uns am wirksamsten helfen, uns auf diese Weihe vorzubereiten und sie zu leben, wenn nicht der gute und große Hl. Josef? Wir brauchen seine Hilfe in unseren Sorgen um die Familie, die Berufsarbeit und die Gesundheit. Er hatte Standesgnaden, um als Haupt der heiligen Familie demütig zu dienen. Möge der 19. Juni 2020 ein Tag großer Gnaden sein!
4. Rubrik: Weiterbildung
(Für die französischsprachigen) Jeden Tag können Sie die Videos unserer Brüder und Schwestern über die Geschichte Frankreichs ansehen. Wir laden Sie auch ein, per Livestream oder im Nachhinein durch unseren Web T.V. an der Tagung teilzunehmen. Sie findet am Samstag, den 11. Juli, und Sonntag, den 12. Juli 2020, in Saint Pierre de Colombier statt und nicht in Sens, wie zuerst geplant.
Scheuen Sie sich nicht, während der Sommerferien an 5-tägigen Exerzitien teilzunehmen.
5. Rubrik: Aktion: Evangelisieren, indem wir von Jesus, Maria und Josef Zeugnis geben.
Unsere Weihe sollte uns helfen, mit Jesus, Maria und Josef enger verbunden zu werden. Erklären Sie Ihren Freunden, wie wichtig diese Weihe ist. Laden Sie sie ein, zu beten, damit die Bischöfe in der Welt ihre Länder den vereinten Herzen Jesu und Maria weihen. Denken wir daran, dass unser Zeugnis immer mit der Frucht des Hl. Geistes gegeben werden soll: Die Liebe in der Freude. (Ga 5,22)
6. Austausch:
Wir vertrauen Ihren Gebeten unsere Sr. Jeane (Johanna) an. Sie übte ihre Mission als Apostelin der Liebe in Grand-Fougeray (einem Dorf in der Bretagne) aus. Nach einem Schlaganfall wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert. Ihre Gesundheit hat sich verschlechtert. Zurzeit ist sie wieder in unserem Haus in Grand-Fougeray. Ihre Schwestern und Brüder stehen ihr zur Seite und sie bereitet sich auf ihr „Ostern“ vor. Sr. Jeane ist ein Jahr vor dem Tod Mutter Maria Augustas in die Gemeinschaft eingetreten. Für uns allen ist sie das Vorbild eines selbstlosen Lebens in der Demut.
Trotz der Lockerung der Ausgangssperre und dem Verbot, weiter als 100 Kilometer zu fahren, konnten wir ein schönes Pfingstfest feiern. In unseren verschiedenen Häusern waren Jugendliche versammelt und dank unserem Web T.V. für Impulse und Zeugnis verbunden.
Wir hoffen, dass wir unsere verschiedenen Sommeraktivitäten durchführen können. Da wir unsere Freunde zweieinhalb Monate lang nicht empfangen konnten, möchten wir sie dieses Jahr zahlreich am 15. August bei der Königin Frankreichs empfangen.
Am Samstag, den 5. September, um 15 Uhr laden wir Sie zu den ewigen Gelübden Sr. Teodoras ein und am Samstag, den 17. Oktober, um 15 Uhr zur Priesterweihe von Bruder Benoit.
Vereint mit Mutter Magdeleine und allen unseren Schwestern und Brüdern versichere ich Ihnen unsere Gebete und unsere Zuneigung. Ich vertraue Ihnen unsere großen Anliegen an: Die Berufungen der Apostel der Liebe, die Treue zum Geist unserer Gründer, die Baustelle der Gebetsstätte U.L.F. von Schnee. Es ist uns wichtig, Ihnen, unseren großzügigen Freunden und Wohltätern, herzlich zu danken. Mögen Jesus, Maria und Josef Sie segnen. Ich segne Sie mit Zuneigung.
Pater Bernhard