November 2019 : Aus des Sünde, Sklaven der Gerechtigkeit

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Aus der Sünde befreit, Slaven der Gerechtigkeit, Sklaven Gottes,

ernten wir, was zur Heiligung führt und das ewige Leben bringt (Rm 6, 18, 19,22)

Liebe Freunde, liebe junge Freunde,

 

Wir haben gerade einen eifrigen außerordentlichen Missionsmonat gelebt. Benedikt XV. in seinem apostolischen Brief von 1919 beklagte, dass es noch eine Milliarde Ungetaufte gab. Die Statistik der Agentur fides des Vatikans anlässlich des letzten Weltmissionstages enthüllt: Am 31 Dezember 2017 zählte die Weltbevölkerung 7 408 374 000. Die Katholiken wurden 1 313 278 000 geschätzt. Eine andere Quelle schätzt die Christen –alle Konfessionen zusammengenommen – auf 2,2 Milliarden. Es gibt also noch 5,2 Milliarden Ungetaufte. Seien wir eifriger zu evangelisieren und teilen wir den Eifer Papst Benedikt XV. sowie Papst Franziskus, der uns darum gebeten hat.

Die Amazonassynode ist gerade zu Ende. Jede Woche haben wir die hl. Messe für die Synode gefeiert. Mögen alle Getauften verstehen, was bei dieser Synode auf dem Spiel steht: Die Inkulturation. Im Jahre 1988 gab die internationale theologische Kommission einen sehr wichtigen Text über „Glauben und Inkulturation“ heraus. In der Einleitung ist es zu lesen:

„In der Überzeugung, dass die Menschwerdung des Wortes „zugleich eine kulturelle Inkarnation“ war, bekräftigt der Papst [Johannes Paul II.], dass die Kulturen – analog zur Menschheit Christi – mit all ihren Errungenschaften eine positive Vermittlungsrolle bei der Verkündigung und Ausbreitung des christlichen Glaubens spielen können. Zwei wesentliche Themen sind mit diesen Überlegungen verbunden:

Vor allem transzendiert die Offenbarung alle Kulturen, in denen sie sich ausdrückt. Das Wort Gottes kann ja mit den Kulturelementen, die es tragen, weder identifiziert noch exklusiv an sie gebunden werden. Wo das Evangelium sich einwurzelt, fordert es oft sogar eine Bekehrung der Mentalitäten und eine Erneuerung der Gebräuche: Auch die Kulturen selbst müssen in Christus gereinigt und erneuert werden.

Das zweite Hauptthema der Lehre von Johannes Paul II. betrifft die Dringlichkeit der Evangelisierung der Kulturen. Diese Aufgabe setzt voraus, dass man die besonderen kulturellen Eigenheiten mit kritischem Wohlwollen versteht und durchdringt und dass man, besorgt um die Universalität, die der spezifisch menschlichen Wirklichkeit aller Kulturen entspricht, den Austausch unter ihnen fördert…Die Evangelisierung der Kulturen muss also inspiriert sein von der Liebe des Menschen an sich und um seiner selbst willen, insbesondere in denjenigen Aspekten seiner Existenz und seiner Kultur, die angegriffen oder bedroht sind.“

Die Kommission warnte vor der Gefahr einer irrtümlichen Inkulturation:

„Bei allem gebotenen Respekt vor dem, was im kulturellen Erbe eines Volkes wahr und heilig ist, verlangt diese Haltung dennoch nicht, diesem kulturellen Erbe einen absoluten Charakter beizumessen. Niemand kann vergessen, dass das Evangelium von Anfang an „für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit“ (1 Kor 1,23) war. Die Inkulturation, die den Weg des Dialogs mit den Religionen aufnimmt, darf auf keinen Fall dem Synkretismus Vorschub leisten.“

Am 6.10. geschah in Paris die erste große Demonstration für die Verteidigung des heiligen Wesens alles menschlichen Lebens. Geben wir nicht auf, auch wenn wir anscheinend nicht gehört wurden.

Bemühungen: Vereint mit den Heiligen und armen Seelen leben wir vertrauensvoll und gelassen.

Wortgottes: Rm, 6, 15-23

1. Rubrik: Beharrlichkeit, Aufmerksamkeit, Glaubwürdigkeit und Treue

Wir laden Sie ein, die Bemühung vom letzten Jahr über die Genauigkeit und die Pünktlichkeit zu wiederholen. Es genügt nicht, einen Tag, eine Woche oder einen Monat… genau zu sein. Die Beharrlichkeit ist notwendig. Um genau und rechtzeitig zu sein, soll man wegen seiner Termine auf seinen Kalender schauen. Die Genauigkeit und die Pünktlichkeit bezeugen die Glaubwürdigkeit unserer Entscheidungen und die Treue zu unseren Engagements. Mit der Gnade Gottes üben wir diese Tugenden, um den Weg der Heiligkeit zu gehen.

2. Rubrik: Vorausplanung

Jeden Tag können wir einen teilweisen oder vollkommenen Ablass für eine arme Seele gewinnen. Denken wir daran! Das große Fest von ULF vom Schnee fällt dieses Jahr auf den 14. oder 21. Dezember. Die Adventszeit beginnt am 1. Dezember.

3. Rubrik: Geistliches Wort: AUS DER SÜNDE BEFREIT, SKLAVEN DER GERECHTIGKEIT, SKLAVEN GOTTES, ERNTEN WIR, WAS ZUR HEILIGUNG FÜHRT UND DAS EWIGE LEBEN BRINGT.

Bis zum 8.11. lesen wir den Römerbrief in den hl. Messen. Unser geistliches Wort ist aus dem 6. Kapitel dieses Briefs entnommen. Er ist für unseren Glauben und geistliches Leben sehr wichtig. Der hl. Paulus erklärt den Römern, aber auch allen Menschen guten Willens, die Menschen sind tatsächlich alle Sünder und alle brauchen die Gnade für ihr Heil. Die Gnade verdanken wir Jesus Christus und wurde vom Hl. Geist gegeben. Der Apostel der Nationen enthüllt, die Sünde und der Tod seien wegen Adams Schuld in die Welt gekommen. Er schließt dass 5. Kapitel mit diesen Worten: „Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die Vielen zu Gerechten gemacht werden.“

Aktualisieren wir die verschiedenen Ausdrücke dieses 6. Kapitels für unser eigenes geistliches Leben:

Wir sind von der Sünde durch Jesus, unseren Erlöser, befreit. Bedanken wir uns bei Gott, unserem Vater, für das Werk unseres Heils. Wenn Jesus seine schmerzhafte Passion heldenhaft und großherzig nicht angenommen hätte, dann wären wir nicht von der Sünde befreit worden. Mit den Heiligen und armen Seelen – sie wissen besser als wir, dass Jesus sie von der Sünde befreit hat – lieben wir unseren Erlöser aus ganzem Herzen.

Wir sind Sklaven der Gerechtigkeit. Der Ausdruck vom hl. Paulus kann diejenigen, die die Realität der Gnade nicht verstehen, überraschen. Der hl. Augustinus hat die Lehre des hl. Paulus besser verstanden als Luther. Die Taufe vergibt uns nicht nur die Sünden. Sie gibt uns auch die heiligmachende Gnade. Unsere orientalischen Brüder nennen sie die vergöttlichende Gnade. Mit den Heiligen und den armen Seelen freuen wir uns also, „Sklaven der Heiligkeit-Gerechtigkeit“ zu sein.

Wir sind Sklaven Gottes. Der hl. Ludwig Maria von Montfort schrieb in seinem Buch „Das Geheimnis Mariens“. „Ich sagte soeben, diese Weihe bestehe darin, dass wir uns Maria in der Eigenschaft eines Sklaven hingeben, was manchem zuerst hart klingen mag. Es ist aber dabei zu bedenken, dass es drei Arten von Knechtschaft gibt. Da gibt es zunächst eine Knechtschaft von Natur; alle Menschen, die guten und bösen, sind in dieser Art Knechte oder Sklaven Gottes. – Die zweite Art ist Knechtschaft aus Zwang; dies sind die Teufel und die Verdammten Sklaven Gottes. – Die dritte Art ist schließlich die Knechtschaft aus Liebe und freiem Willen und das ist diejenige, welche ich hier meine. Durch sie weihen wir uns Gott durch Maria auf die vollkommenste Weise, die einem Geschöpf möglich ist, um sich seinem Schöpfer hinzugeben. Um dies besser zu verstehen, ist noch zu beachten, dass zwischen einem Diener und einem Sklaven ein großer Unterschied besteht. Der Diener beansprucht Lohn für seinen Dienst, auf den der Sklave zu verzichten hat. Dem Diener steht es frei, seinen Herrn zu verlassen, wann er will, er dient ihm nur für bestimmte Zeit; der Sklave kann seinen Herrn aber nie verlassen, er gehört ihm für immer an. Dem Diener gegenüber besitzt der Herr nicht das Recht über Leben und Tod; der Sklave gehört aber dem Herrn mit seiner ganzen Person, so dass sein Herr ihn töten lassen könnte, ohne von der weltlichen Gerechtigkeit gestraft zu werden. Man ersieht daraus leicht, dass der Sklave in vollkommener Abhängigkeit von seinem Herrn steht, wie es eigentlich für einen Menschen nur seinem Schöpfer gegenüber der Fall sein dürfte und soll. Deshalb halten sich Christen nie solche Sklaven; nur bei den Türken und Götzendienern ist diese Art von Sklaverei gebräuchlich. Glücklich und tausendmal glücklich aber die hochherzige Seele, welche sich gänzlich Jesu und Maria in der Eigenschaft eines Sklaven aus Liebe weiht, nachdem sie durch die Taufe die tyrannische Knechtschaft des Satans abgeschüttelt hat“(32-34) Möge der hl. Ludwig Maria uns helfen, die Realität, von der der hl. Paulus spricht, besser zu verstehen: Durch die Taufe sind wir Sklaven Gottes aus Liebe geworden. Diese heilige Sklaverei schadet unsere Freiheit, eine andere Gabe von Gott dem Schöpfer, überhaupt nicht. Der hl. Ludwig Maria nennt die Seele, die Sklave Gottes durch Maria aus Liebe geworden ist, eine hochherzige Seele!

Je mehr wir als echte Sklaven Gottes leben, desto mehr haben wir an der echten Freiheit der Kinder Gottes teil: Der vollkommenen Freiheit der Heiligen, die nicht mehr sündigen können!

Ernten wir das, was zur Heiligkeit führt. Ludwigs Marias Logik ist kohärent: Nur wenn man von der Sünde befreit ist, Sklave der Gerechtigkeit, Sklave Gottes, kann man die Frucht der Heiligkeit ernten. Jedes Jahr unterstreichen wir dies: November beginnt mit der Betrachtung der Heiligen. Sie rufen uns dazu auf, keine Angst zu haben, um selber heilig zu werden. Die Heiligkeit ist keine Option für eine kleine Christenelite. Gott ruft uns alle auf, heilig zu sein (Lv 19,2). Keiner aber kann aus eigener Kraft heilig werden. Pelagus hat sich geirrt! Um den Weg der Heiligkeit zu gehen, müssen wir absolut von unseren Sünden durch Jesus, unseren Erlöser, befreit und durch die heiligmachende oder vergöttlichende Gnade geheiligt sein. Mögen wir während dieses Monats uns mehr wünschen, den Weg der Heiligkeit zu gehen, indem wir beten, die Heiligen nachahmen und um die Hilfe der armen Seelen bitten, um den geistlichen Kampf zu führen.

Die heilige Sklaverei wird zum ewigen Leben führen. Unser Gründer sprach begeistert vom Himmel. Seien wir in dieser Welt, in der Gott abwesend ist, begeisterte Zeugen des Himmels. Haben wir keine Angst von Gott, von den Heiligen und Engeln zu sprechen. Wir wurden nicht geschaffen, um ewig auf dieser Erde zu leben. Wir wurden geschaffen, um das Leben der Seligen im Reich Gottes zu leben, die Freude zu genießen, Gott zu „sehen“ und zu lieben und unsere Brüder und Schwestern und die Engel in Gott zu lieben, die a m ewigen Glück teilhaben wie wir. Möge diese geistliche Realität – sie ist auf die vollständige

Offenbarung Jesus gegründet – uns in diesen verwirrten Zeiten in der Freude und Hoffnung bewahren. Der Himmel war „die einzige Heimat“ der hl. Teresia vom Kinde Jesu!

Nur die Heiligen im Himmel sind vollkommen „befreit von der Sünde, Sklaven der Heiligkeit Gerechtigkeit, Sklaven Gottes und echte Teilnehmer am ewigen Leben.

Die armen Seelen im Fegefeuer leben von dem Glauben, der Hoffnung und der Liebe. Sie machen eine Läuterung durch, „um die Heiligkeit zu erlangen, die notwendig ist, in die Freude des Himmels eingehen zu können.“ (KKK 1030)

Nach dem hl. Bernhard haben die Getauften eine größere Freiheit erlangt, als die Wahlfreiheit, die jedem Menschen seit seiner Geburt zuteil ist. Das ist die Gnadenfreiheit. „Die menschliche Freiheit ist von der Sünde gezeichnet und muss ihrerseits befreit werden. Christus ist ihr Befreier. Verteidigt eure Freiheit!“(Johannes Paul II. am 15. August 2004 in Lourdes). Nur im Himmel genießen wir die Freiheit der Herrlichkeit. Zurzeit leben wir in Demut und entwickeln die Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe mit der Überzeugung der hl. Paulus: „ Ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe, noch irgendeine anderer Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Rm 8, 38-39)

4. Rubrik: Weiterbildung: „Ich glaube an das ewige Leben.“ (KKK 1020-1065). Glaube und Inkulturation

 http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/cti_documents/rc_cti_1988_fede-inculturazione_ge.html

5. Rubrik: Aktion: Leben wir mehr mit dem Himmel. Beten wir zu den Engeln und Heiligen. Jeden Tag gewinnen wir einen teilweisen oder vollkommenen Ablass für eine arme Seele. Der KKK gibt eine erleuchtende Synthese über die Lehre der Ablässe (1471-1479). Je mehr wir für die armen Seelen aufopfern, desto mehr werden sie uns in diesem „Tal der Tränen“ helfen, auch wenn wir im Fegefeuer sein werden.

6. Rubrik: Austausch unserer Freude und Kummer

Wir freuen uns sehr über die Weihe von Bruder Thomas und die großen Gnaden, die Kindern, Teenagern, Jugendlichen und Erwachsenen während verschiedenen Einkehrtagen zuteil wurden. Wir danken Gott für das Fortschreiten des Bau’s im Gelände ULF vom Schnee Wir bedanken uns beim hl. Josef und all unseren Wohltätern. Viele Schwerkranke haben um Gebet gebeten. Wir vertrauen sie ULF vom Schnee an und auch Freunde von ULF vom Schnee, die gerade gestorben sind.

Unsere ganze Missionarfamilie ULF vom Schnee bedankt sich bei Ihnen für Ihre Gebete und Großzügigkeit. Wir beten auch täglich in Ihren Anliegen. Mit Ihnen wollen wir uns auf das große Fest vom ULF vom Schnee vorbereiten am Samstag, den 14. oder 21. Dezember 2019

Ich segne Sie mit Zuneigung und versichere Ihnen der Gebete und der Zuneigung Mutter Magdeleine’. Ich vertraue Ihren Gebeten unsere Postulanten und Novizen an. Bittend mit uns zu beten, damit wir neue Berufungen (Brüdern und Schwestern) von Aposteln der Liebe bekommen. Entmutigen wir uns nicht vor der immer tieferen Entchristlichung Europas. Freuen wir uns über die Überzeugung des hl. Paulus: Jesus hat uns von der Sünde frei gemacht. Wir sind Sklaven der Heiligkeit-Gerechtigkeit, Sklaven von Gott für das ewige Leben!         Pater Bernhard.

 

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